Widerstand in SPD gegen Personalpolitik von Schulz und Nahles – SPD-Frauen: „Partei muss weiblicher werden“

"Wer im Wahlkampf verspricht, sein Kabinett paritätisch zu besetzen, darf bei Partei- und Fraktionsgremien nicht hinter diesen Anspruch zurückfallen", sagte Elke Ferner, Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen.
Titelbild
SPD-Entchen (Symbolbild).Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times18. Oktober 2017

In der SPD regt sich Widerstand gegen die Personalpolitik von Parteichef Martin Schulz und Fraktionschefin Andrea Nahles: „Wer im Wahlkampf verspricht, sein Kabinett paritätisch zu besetzen, darf bei Partei- und Fraktionsgremien nicht hinter diesen Anspruch zurückfallen“, sagte Elke Ferner, Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (ASF), den Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ (Donnerstag).

„Alle sind sich einig, dass die SPD weiblicher werden muss. Die Wahl von Andrea Nahles zur Fraktionsvorsitzenden war ein guter Anfang, aber jetzt muss es weitergehen“, forderte Ferner.

Ferner: Vizepräsidenten-Stelle nicht durch Mann besetzen – „wäre kein gutes Signal“

Indirekt kritisierte Ferner den Plan von Fraktionschefin Nahles, ihren Vorgänger Thomas Oppermann für das Amt des Bundestagsvizepräsidenten vorzuschlagen. „Bislang hatten wir zwei Frauen als Vizepräsidentinnen des Deutschen Bundestages. Es wäre kein gutes Signal, wenn die künftig durch einen Mann ersetzt werden“, sagte die langjährige Bundestagsabgeordnete.

Am Montag wählt die SPD-Fraktion ihren Kandidaten für den Posten des Bundestagsvizepräsidenten, der den Sozialdemokraten zusteht. Die Fraktionsspitze hat sich auf Thomas Oppermann als SPD-Kandidaten festgelegt, die amtierende Vizepräsidentin Ulla Schmidt will dennoch auch antreten.

Auch die bisherige Fraktionsgeschäftsführerin Christine Lambrecht spielt offenbar mit dem Gedanken, ebenfalls anzutreten. Lambrecht gehört dem linken Parteiflügel an, Oppermann und Schmidt sind Mitglieder des konservativen Seeheimer Kreises. (dts)



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