Zentralkomitee der Katholiken hält Abgrenzungsbeschluss zur AfD für sinnvoll

Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken hält einen Abgrenzungsbeschluss der katholischen Kirche zur AfD für sinnvoll. Das Ausmaß rassistischer Ausfälle von AfD-Politikern sei unerträglich geworden.
Epoch Times20. Februar 2018

Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, hält einen Abgrenzungsbeschluss der katholischen Kirche zur AfD für sinnvoll. Sternberg begründete dies in der „Neuen Westfälischen“ aus Bielefeld am Dienstag mit dem seiner Meinung nach unerträglich gewordenen Ausmaß rassistischer Ausfälle von AfD-Politikern. „Die AfD vollzieht eine Häutung zum Rechtsradikalismus, ihre Parolen erinnern zunehmend an den Nationalsozialismus“, sagte er der Zeitung.

Wenn diese fremdenfeindlichen Töne und menschenverachtenden Äußerungen nicht aufhörten, müssten das ZdK und die Deutsche Bischofskonferenz einen klaren Abgrenzungsbeschluss zur AfD fassen, sagte Sternberg. Christlicher Glaube und rechtsextremer Rassismus seien nicht vereinbar.

Sternberg verteidigte allerdings die Entscheidung, einen AfD-Vertreter zu einer Podiumsdiskussion im Rahmen des Katholikentags im Mai in Münster eingeladen zu haben. „Wir haben die kirchenpolitischen Sprecher aller Fraktionen im Bundestag eingeladen, dazu gehört nun leider auch die AfD.“

Noch 2016 hatte das ZdK die Einladung der damaligen AfD-Chefin Frauke Petry zum Katholikentag in Leipzig abgelehnt. Derzeit findet im bayerischen Ingolstadt die Frühjahrsvollversammlung der Bischofskonferenz statt. Die am Montag begonnenen Beratungen enden am Donnerstag. (afp)



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