Zentralrat der Muslime hält Debatte über Islam in Deutschland für „überholt“

Der Zentralrat der Muslime erklärt: Die Diskussion sei "altbekannt" und habe "nichts mit der gegenwärtigen Situation zu tun". Und: "Wenn Gotteshäuser brennen, dann brennt auch unser Land." Foto: Oliver Berg/d
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Aiman Mazyek: "Wenn Gotteshäuser brennen, dann brennt auch unser Land."Foto: Oliver Berg/dpa
Epoch Times20. März 2018

Der Zentralrat der Muslime hält die von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) neu angefachte Debatte über den Islam in Deutschland für „überholt“. „Wir erleben eine Diskussion, die altbekannt ist und die nichts mit der gegenwärtigen Situation zu tun hat“, sagte der Zentralratsvorsitzende Aiman Mazyek am Dienstag in Berlin. Die Diskussion spalte und bringe „uns kein Stück weiter“.

Mazyek gab an, nach den zahlreichen Angriffen auf muslimische und türkische Einrichtungen mit Anteilnahme vonseiten der Bundesregierung gerechnet zu haben. „Stattdessen haben wir wieder eine alte, abgewatschte Debatte hier im Land“, sagte Mazyek.

Sie hat vor allen Dingen viele muslimische Bürgerinnen und Bürger in diesem Land vor den Kopf gestoßen.“

In Deutschland hatte es in den vergangenen Wochen mehrere Brandanschläge und andere Attacken auf Moscheen, Geschäfte und Kulturzentren mit türkischem Hintergrund gegeben.

In mehreren Fällen gehen die Ermittler davon aus, dass die Täter aus den Reihen extremistischer Kurden kommen. Mazyek verurteilte die Angriffe und sagte:

Wenn Gotteshäuser brennen, dann brennt auch unser Land.“

Seehofer hatte in einem Interview die Ansicht vertreten, der Islam gehöre nicht zu Deutschland. Dies war auf breite Kritik gestoßen. (afp)



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