21 Migranten bei Bootsunglück im Schwarzen Meer ertrunken

Heute Nacht versuchten 70 Migranten mit einem Fischerboot von der Türkei nach Rumänien zu gelangen. Dabei sind mindestens 21 Menschen ertrunken.
Titelbild
Die Rumänische Küstenwache zieht ein Boot mit Migranten über das Schwarze Meer nach Rumänien (Symbolbild).Foto: DANIEL MIHAILESCU/AFP/Getty Images
Epoch Times22. September 2017

Bei einem Flüchtlingsunglück im Schwarzen Meer sind mindestens 21 Menschen ertrunken. Nach dem nächtlichen Untergang des Fischerboots bei stürmischer See wurden am Freitag neun Menschen vermisst, wie die türkische Küstenwache mitteilte. Ein Behördenvertreter sagte, es seien wohl bis zu 70 Menschen, mehrheitlich Iraker, an Bord gewesen, 40 von ihnen wurden gerettet. Unter den Geretteten war eine schwangere Frau, die ihr Kind bei dem Unglück verlor.

Das Unglück ereignete sich vor der Küste der Provinz Kocaeli östlich von Istanbul. Wo das Fischerboot abgelegt hatte und welches Ziel es ansteuerte, war zunächst unklar, vermutlich wollte es nach Rumänien.

Ägäis-Route blockiert – Schwarzes Meer wird zu alternativen Route für Migranten

Die Türkei hat rund 3,5 Millionen Flüchtlinge aus Syrien, dem Irak und anderen Ländern aufgenommen. In den Jahren 2015 und 2016 reisten hunderttausende Migranten von der Türkei über die Ägäis nach Griechenland, doch ist diese Route seit dem EU-Flüchtlingspakt mit der Türkei von März 2016 praktisch vollständig blockiert.

Zuletzt wurde dafür ein Anstieg der Flüchtlingszahlen im Schwarzen Meer beobachtet. Das EU-Land Rumänien stellt sich nun darauf ein, dass das Schwarze Meer zu einer alternativen Route für Migranten wird. Erst vergangene Woche rettete die rumänische Küstenwache mehr als 150 Menschen, überwiegend Iraker, aus Seenot.

Laut Anadolu wurden zwischen Mitte August und Anfang September im Schwarzen Meer insgesamt 834 Migranten aufgegriffen und zehn Schmuggler festgenommen. Während es von der türkischen Küste zu den griechischen Ägäis-Inseln nur wenige Kilometer sind, ist Rumänien hunderte Kilometer entfernt. Für den Transport werden daher deutlich größere Boote benötigt. (afp)



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