Millionen-Migration droht: Ägäis zählt 35.000 Migranten im Januar – 20fach mehr als 2015

Die griechische Ägäis überqueren derzeit 20 mal so viele Personen wie noch im Januar 2015. Das berichtet der Bayernkurier unter Berufung auf UNHCR-Zahlen. Noch hält das Winterwetter viele von der Reise ab. Doch im Frühling dürfte ein riesiger Ansturm auf Europa erfolgen: Die ganze Welt hat im TV gesehen, das die EU "weder Willens noch in der Lage ist, die Menschenmassen aufzuhalten".
Titelbild
Dieses Migrantenboot erreichte die Insel Lesbos am 11. Oktober 2015. Der Zustrom reißt auch jetzt im Winter nicht ab.Foto: DIMITAR DILKOFF/AFP/Getty Images
Epoch Times24. Januar 2016

Der Bayernkurier wagte am 21. Januar einen Vergleich, den große Medien tunlichst vermeiden: Die Migrationszahlen vom Winter 2015 mit den jetzigen zu vergleichen.

Die aktuelle Flaute sei trügerisch und dem Winterwetter geschuldet, so der Bayernkurier.

Im gesamten Januar 2015 überquerten laut UNHCR knapp 1700 Personen die Ägäis, um über den Balkan nach Europa einzuwandern.

Vom 1. bis zum 20. Januar 2016 waren es bereits über 35.000. Das heißt, dass in nur zwanzig Tagen dieses Jahr schon mehr als die zwanzigfache Menschenmenge nach Europa übersetzte , als noch vor einem Jahr – und das trotz Winterwetter.

Laut UNHCR kommen derzeit täglich knapp 2000 Migranten in Griechenland an. Im Dezember waren es 3500 im Durchschnitt und pro Tag. Allein im vergangenen Montag (18. Januar) trafen mit zwei Fähren von den Inseln Lesbos und Chios über 2400 Menschen in Piräus ein.

Täglich 3.000 Menschen in Slowenien

Im vergangenen Dezember wurden im Schnitt täglich 3100 Migranten durch Slowenien nach Österreich geleitet. In einer Agenturmeldung vom 19. Januar war von 3000 Neuankömmlingen an der slowenisch-österreichische Grenze die Rede.

Deutschland registrierte in den ersten beiden Januar-Wochen 52.000 neue Asylanträge. Das entspricht 3000 bis 4000 Migranten am Tag.

Würde man diese „niedrige” Winterzahl für Deutschland aufs Jahr hochrechnen, ergibt sich bereits eine Prognose weit über einer Million.

Auf dem Balkan sind noch viele unterwegs, die Deutschland noch gar nicht erreicht haben: So warnte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Europaparlament Elmar Brok (CDU) vor einem „Rückstau von Hunderttausenden im Balkan und in Griechenland“, wenn „wir die Grenzen jetzt dicht machen“.

„Die ganze Welt hat gesehen, dass Europa keine Grenzen hat"

„Französische Hinweise auf große Zahlen von Migranten aus dem Sudan oder griechische Berichte über immer mehr Afghanen und Nordafrikaner sind kein gutes Zeichen“, schrieb der Bayernkurier. „Die ganze Welt hat gesehen, dass Europa keine Grenzen hat und weder Willens noch in der Lage ist, die Menschenmassen aufzuhalten, sondern im Gegenteil für sie Fähren, Busse und Bahnen bereitstellt“, so Autor Heinrich Maetzke.

Abermillionen potentielle Migranten zwischen Gambia, Somalia, Afghanistan und Pakistan hätten 2015 die Völkerwanderung über die Balkanroute im TV verfolgt und wüssten jetzt wie es geht und wo sie hin müssten. Sie wären verrückt, ihre vielleicht nur einmalige Chance ins „gelobte Land Europa“ zu kommen, nicht zu nutzten, so sein Kommentar.

Er zitierte auch EU-Ratspräsident Donald Tusk, der vor dem Kollaps des Schengen-Raums warnte, sollte die EU nicht innerhalb von acht Wochen eine Lösung gefunden haben. (rf)



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