Anschlag auf „unseren Lebensstil“ – Reaktionen zu Terror in Stockholm

"Schweden wurde angegriffen", erklärte Ministerpräsident Stefan Löfven heute im Fernsehen. "Alles deutet auf einen Terroranschlag hin."
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Bundesinnenminister Thomas de Maizière äußerte sich wie viele andere Politiker zum Anschlag in Schweden.Foto: Maurizio Gambarini/dpa
Epoch Times7. April 2017

Ein Attentäter ist in Stockholm mit einem LKW in eine Menschenmenge vor einem Kaufhaus gerast und hat mehrere Menschen getötet und verletzt. Aktuell war von mindestens drei Toten und acht Verletzten die Rede. Die Polizei gab Terror-Warnungen an die Bevölkerung heraus und legte das Stadtzentrum lahm.

Reaktionen auf den Anschlag von Stockholm folgten rasch. „Schweden wurde angegriffen“, erklärte Ministerpräsident Stefan Löfven im Fernsehen. „Alles deutet auf einen Terroranschlag hin.“

Die schwedische Königsfamilie reagierte auf ihrer Webseite: „Ich und die gesamte Königsfamilie haben mit größter Bestürzung die Informationen über das Attentat in Stockholm entgegengenommen“, schrieb König Carl XVI. Gustaf.

Bundesregierung: „Furchtbare Tat“

„Wir stehen zusammen gegen den Terror“, erklärte der Sprecher der Bundesregierung, Steffen Seibert, in Berlin.

Bundesinnenminister Thomas de Maizière sprach den Opfern und deren Angehörigen sein Mitgefühl aus. Er fügte hinzu: „Wir wissen noch nicht, ob es Bezüge zum internationalen Terrorismus gibt, auch wenn erste Bilder diesen Gedanken aufkommen lassen.“ Die Ermittler müssten nun diese Frage klären. Für die Opfer und ihre Angehörigen sei die Motivation für diese „furchtbare Tat“ zweitrangig. „Meine Gedanken und mein tiefes Mitgefühl sind bei jenen, die so jäh aus dem Leben gerissen worden sind und bei ihren Angehörigen“, so der Minister.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zeigte sich während eines Besuchs in der griechischen Hauptstadt Athen betroffen von den Geschehnissen in Stockholm, vermied allerdings den Begriff „Terroranschlag“:

„Mit Erschütterung habe er von dem brutalen Angriff auf unschuldige Menschen in Stockholm erfahren. „Auch wenn die Hintergründe noch unklar sind: Unsere Gedanken und unsere Solidarität sind bei den Opfern und Verletzten, bei unseren schwedischen Freunden und allen Menschen in Stockholm“, so Steinmeier in einer Erklärung am Freitagnachmittag.

SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz twitterte: „Bin schockiert über den Anschlag in Stockholm“. Seine Gedanken seien bei den Opfern und ihren Angehörigen. „Terror wird niemals siegen“, fügte der SPD-Chef hinzu.

Juncker: Anschlag gegen „unseren Lebensstil“

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat Schweden nach dem Anschlag von Stockholm Solidarität zugesichert. „Ein Angriff auf eines der Mitgliedsländer ist ein Angriff auf uns alle“, heißt es in einem Beileidsschreiben Junckers an die schwedische Regierung vom Freitag. Der Anschlag habe sich gegen „unseren Lebensstil“ gerichtet, fügte der EU-Kommissionspräsident hinzu. Seine Gedanken seien „bei dem schwedischen Volk“.

Frankreis Präsident François Hollande äußerte „sein Entsetzen und Empörung“ nach dem Anschlag von Stockholm, so eine Erklärung des Élysée-Palastes. „Frankreich drückt seine Sympathie und Solidarität mit den Familien der Opfer aus und allen Schweden“ und die Erklärung betonte, dass „der fortgesetzte Kampf gegen den Terrorismus eine Priorität der europäischen Solidarität sein muss.“ Auch von zahlreichen anderen französischen Politikern gab es Reaktionen.

„Ich drücke den Menschen in Schweden meine Solidarität aus, die wiederum getroffen wurden von einem abscheulichen, vermutlich islamistischen Angriff“, twitterte Präsidentschaftskandidatin Marine Le Pen.

(afp/dpa/ dts/ rf)



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