Beitrag zum Klimaschutz: EU will striktere Vorschriften zur Waldnutzung

EU-Länder, die Wälder abholzen, müssen diese durch das Pflanzen neuer Bäume oder durch eine bessere Bewirtschaftung ihrer Wald- und Grünlandflächen ausgleichen, heißt es in der neuen Verordnung des Europaparlament. Außerdem darf die Landnutzung nicht mehr Treibhausgasemissionen erzeugen als durch die Wälder aufgenommen werden kann. 
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Wald.Foto: LINDSEY PARNABY/AFP/Getty Images
Epoch Times13. September 2017

Mit strikten Vorschriften zur Nutzung von Wäldern will die EU einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Darauf zielt eine Verordnung ab, die das Europaparlament am Mittwoch in erster Lesung verabschiedet hat. Sie schreibt beispielsweise vor, dass EU-Länder, die Wälder abholzen, diese durch das Pflanzen neuer Bäume oder durch eine bessere Bewirtschaftung ihrer Wald- und Grünlandflächen ausgleichen müssen.

Nach Angaben aus dem Europaparlament sind rund 42 Prozent der Fläche in der EU von Wäldern bedeckt, die jährlich etwa zehn Prozent der Treibhausgasemissionen aufnehmen. Der Neuregelung zufolge müssen Mitgliedstaaten künftig bilanzieren, wie sich ihr Waldbestand verändert. Laut dem von der EU bis 2030 festgesetzten Klimaziels darf die Landnutzung nicht mehr Treibhausgasemissionen erzeugen als durch die Wälder aufgenommen werden kann.

Der SPD-Umweltpolitiker Jo Leinen warnte vor einem Missbrauch der neuen Regeln. Schon jetzt versuchten EU-Staaten, durch geplante Aufforstungen die eigenen Klimaziele abzusenken. „Mehr Wald darf nicht bedeuten, dass in anderen Sektoren weniger gemacht werden darf.“

Nach dem Votum des Parlaments geht die Vorlage nun an den Rat der 28 Mitgliedstaaten. Die Umweltminister der EU werden sich nach Informationen des Europaparlaments vermutlich im Oktober mit der Frage befassen. Das Straßburger Parlament hat in der Frage ein Mitbestimmungsrecht – Parlament und Rat müssen sich daher auf eine gemeinsame Postion einigen. (afp)



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