Bulgariens Grenze: Lage „viel dramatischer“ nach Türkei-Putsch

Bulgarien rechnet mit wachsendem Migrationsaufkommen nach dem Putschversuch in der Türkei. Grenzpatrouillen wurden verstärkt. Man bereite sich „auf ernsthafte Probleme mit den Flüchtlingen“ vor, sagte Ministerpräsident Borissow.
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An der bulgarisch-türkischen Grenze, März 2016Foto: DIMITAR DILKOFF/AFP/Getty Images
Epoch Times25. Juli 2016

Bulgarien verstärkt die Sicherung seiner Südgrenze, um auf verstärkte Migrationsbewegungen nach dem Putschversuch in der Türkei reagieren zu können. Die Grenzpatrouillen seien bereits intensiviert worden, sagte Ministerpräsident Boiko Borissow am Freitag laut AFP. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten (DWN) berichteten. Seit dem gescheiterten Putschversuch seien täglich 150 bis 200 Personen nach einem Grenzübertritt festgenommen worden.

Die Lage an der Grenze sei viel dramatischer geworden, sagte Borissow zu Journalisten. Er ergänzte: Bulgarien bereite sich „auf ernsthafte Probleme mit den Flüchtlingen“ vor. Er kündigte an, sich am 24. August mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Istanbul zu treffen. Am Donnerstag habe er mit der Armeeführung darüber beraten, welche Maßnahmen zum Schutz des Landes notwendig seien, so Borissow.

Dieses Jahr hatte der Zustrom von Migranten und Flüchtlingen, die über die Türkei nach Bulgarien reisten, zunächst um ein Drittel abgenommen. Im ersten Halbjahr waren 14.000 Personen festgenommen worden, im selben Zeitraum 2015 waren es 21.000. Jetzt änderte sich die Lage durch den Putschversuch in der Türkei. Die meisten Migranten, die das ärmste Land der EU passieren, wollen in die reicheren EU-Staaten weiterreisen, ergänzten die DWN. (rf)



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