„Burka“-Verbot tritt ab Sonntag in Österreich in Kraft – bei Nichtbefolgung drohen 150 Euro Strafe

Ab Sonntag tritt ein Verhüllungsverbot in Österreich in Kraft. Wer dann noch in der Öffentlichkeit sein Gesicht verbirgt, muss mit bis zu 150 Euro Strafe rechnen.
Titelbild
Eine verschleierte Frau im Niqab (Symbolbild).Foto: MOHAMMED ABED/AFP/Getty Images
Epoch Times29. September 2017

In Österreich gilt nach dem Beispiel anderer europäischer Länder ab Sonntag ein Verhüllungsverbot. Wer dann noch in der Öffentlichkeit sein Gesicht verbirgt, muss mit bis zu 150 Euro Strafe rechnen. Betroffen sind vor allem konservative Musliminnen: Sie dürfen ab Sonntag keinen Gesichtsschleier mehr tragen. Von dem Verbot ausgenommen sind lediglich Karnevalsmasken, Schutzmasken oder Schals bei kaltem Wetter.

Das „Burka“-Verbot gilt auch für ausländische Besucher in Österreich, das von zahlreichen arabischen Touristen aufgesucht wird. Immigranten müssen zudem ab dem 1. Oktober eine „Integrationsvereinbarung“ unterzeichnen sowie Deutsch- und „Werte“-Kurse belegen. Die neuen Regelungen wurden noch von der Großen Koalition aus konservativer ÖVP und der sozialdemokratischer SPÖ unter deren Bundeskanzler Christan Kern verabschiedet. Sie sollten dem „Zusammenhalt“ in einer offenen Gesellschaft dienen.

 

Treibende Kraft dahinter ist der ÖVP-Chef Sebastian Kurz. Nach Angaben von Experten verfolgt der 31-Jährige seit seiner Wahl zum ÖVP-Chef im Mai einen zunehmend gegen Einwanderer gerichteten Kurs. Damit gelang es ihm Meinungsumfragen zufolge, der rechtsgerichteten FPÖ Wählerstimmen abzujagen. Nach der Parlamentswahl am 15. Oktober könnten ÖVP und FPÖ ein Regierungsbündnis eingehen. (afp)

Mehr dazu:

Am Steuer nur ohne Schleier: Bundesrat beschließt neue Gesetze zum Straßenverkehr

Türkische Gemeinde verteidigt Nikab-Verbot in Schulen: „Schülerinnen sollen sehen können, wer neben ihnen sitzt“

Marokko verbietet Burka: Händler sollen Burkas verbrennen und haben 48 Stunden Zeit



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion