Erdbeben der Stärke 5,4 erschüttert Mittelitalien: „Es gibt keinen Strom mehr. Es gibt sicher Einstürze“

Zwei Monate nach dem schweren Erdbeben in Mittelitalien ist die Region am Mittwochabend erneut von einem Beben erschüttert worden. Das Beben hatte eine Stärke von 5,4, Informationen über mögliche Schäden und Opfer lagen zunächst nicht vor.
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Rettungskräfte suchen im 24. August 2016: Italienischen Amatrice in den Trümmern nach Überlebenden. Ein Erdbeben der Stärke 6,2 hat Dutzende Opfer gefordert.Foto: Massimo Percossi/dpa
Epoch Times26. Oktober 2016

Zwei Monate nach dem schweren Erdbeben in Mittelitalien ist die Region am Mittwochabend erneut von einem Beben erschüttert worden. Nach Angaben des italienischen Instituts für Geophysik und Vulkanologie hatte das Beben eine Stärke von 5,4. Das genaue Ausmaß ist noch unklar. „Für den Moment kann ich nichts sagen, wir sind dabei, es zu bewerten“, zitierte die Nachrichtenagentur Ansa Cesare Spuri vom italienischen Zivilschutz der Region Marken.

Informationen über mögliche Schäden lagen zunächst nicht vor, ein Kommunalpolitiker rechnete allerdings mit eingestürzten Bauwerken. Ende August waren bei einem Erdbeben in Mittelitalien fast 300 Menschen gestorben.

Die starken Erdstöße waren auch in der Hauptstadt Rom zu spüren. In den Städten Pescara, L’Aquila und Ancona rannten Menschen wegen der Erschütterungen aus ihren Häusern.

Wie das italienische Instituts für Geophysik und Vulkanologie mitteilte, ereignete sich das Beben vom Mittwoch in einer Tiefe von neun Kilometern. Das Epizentrum lag demnach nahe der Provinzhauptstadt Macerata in der zentralen Region Marken.

Auch die US-Erdbebenwarte USGS gab die Stärke mit 5,4 an. Demnach ereignete sich das Beben sieben Kilometer von der Ortschaft Visso entfernt in der Provinz Macerata.

Die Ortschaften, die am nächsten am Epizentrum lagen, seien Castel Sant’Angelo sul Nera, Visso, Ussita und Preci, teilte der italienische Zivilschutz mit. Nun werde untersucht, ob es Opfer oder Sachschäden gebe.

„Es gibt keinen Strom mehr. Es gibt sicher Einstürze, das ist wirklich hart“, sagte der Bürgermeister des 300-Einwohner-Dorfes Castel Sant’Angelo sul Nera, Mauro Falcucci, dem Sender Sky Tg24. Hinzu komme, dass es in Strömen regne. Castel Sant’Angelo sul Nera liegt nur 17 Kilometer nordwestlich des Ortes Arquata del Tronto, der von dem Beben im August schwer zerstört worden war.

Der Bürgermeister von Visso, Giuliano Pazzaglini, sagte im Fernsehen, die Telefonverbindungen in seinem Ort seien wiederhergestellt.

In der Nähe von Visso hatte sich am 24. August ein schweres Erdbeben der Stärke 6,0 bis 6,2 ereignet. Dabei waren fast 300 Menschen ums Leben gekommen, die meisten von ihnen im Bergdorf Amatrice. Die Gegend wurde anschließend von zahlreichen Nachbeben erschüttert. (afp/dpa)

 

 



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