EU-Parlamentspräsident Antonio Tajani hat die Nazi-Vorwürfe des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan gegen Deutschland scharf kritisiert. Die Äußerungen des Staatschefs seien "ein inakzeptabler Angriff" auf ein "demokratisches Land, das alle Grundrechte garantiert", erklärte Tajani am Montag über den Kurzmitteilungsdienst Twitter. Nach der Absage von Wahlkampfauftritten türkischer Minister hatte Erdogan zunächst deutschen Behörden "Nazi-Methoden" vorgeworfen und am Wochenende auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) persönlich. Ähnliche Vorwürfe hatte Erdogan gegen die Niederlande erhoben. In der Türkei findet am 16. April ein Verfassungsreferendum statt. Erdogan will ein Präsidialsystem einführen, das seine Macht erheblich ausweiten würde. Bei der Abstimmung sind auch im Ausland lebende Türken wahlberechtigt. (afp)