„EU plant Bargeldverbot für 2018“, warnt neues Buch eines Experten

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Die Abschaffung des Bargelds ist schon seit längerem geplant und wird immer bemerkbarer, so Prof. Gerald Mann in seinem neuen Buch.Foto: DENIS CHARLET/AFP/Getty Images
Epoch Times8. Juli 2015

Seitens der EU soll es bereits für 2018 konkrete Pläne für eine vollständige Bargeldabschaffung geben. Dies ist die Aussage eines neuerschienen Buches zweier Finanzexperten. „Bargeldverbot: Alles, was Sie über die kommende Bargeldabschaffung wissen müssen“ beschreibt alle Folgen, mit denen im Fall einer solchen Politik gerechnet werden muss und ist das erste umfassende Buch, das über diesen neuen Enteignungs- und Überwachungsansatz informiert.

Gerald Mann ist Professor für Volkswirtschaftslehre und Gesamtstudienleiter an der FOM Hochschule München. Der Preis seines neuen Ratgebers: 6,99 Euro. Ein klares Zeichen, dass der Autor vor allem die Bevölkerung informieren will.

Anlass des Buches: Ein Vortrag

Ausschlaggebend für Gerald Mann und seinen Koautor Ulrich Horstmann war der Besuch eines Vortrags von Kenneth Rogoff in Deutschland. Der einflussreiche US-Ökonom wurde an der Ludwig-Maximilians-Universität München als „Distinguished CES Fellow“ ausgezeichnet. In seiner Rede forderte er die schrittweise Abschaffung des Bargeldes, um Negativzinsen gegen Sparer durchdrücken zu können. Dies war im November 2014.

Die Autoren rechnen mit einer schrittweisen Abschaffung des Bargeldes mit Hilfe von Zuckerbrot (bargeldloses Zahlen ist günstiger) und Peitsche (rechtliche Vorgaben). „Letzterem kann auch die Einziehung bzw. Ungültigerklärung von großen Scheinen dienen“, so Gerald Mann in einem aktuellen Interview des Ludwig von Mises Instituts (LVMID). Zwar habe sich die Deutsche Bundesbank erst kürzlich „pro Bargeld“ geäußert. Dies habe aber nichts zu bedeuten, denn alles sieht derzeit nach einer Entwicklung aus, die von noch weiter oben gemacht wird.

Mann verweist auf „die Entwicklung in Skandinavien, insbesondere Schweden, wo das Zurückdrängen des Bargeldes schon sehr weit vorangeschritten ist und bis zum Jahr 2030 mit einer „bargeldlosen Gesellschaft“ („cashless society“) gerechnet wird. In Dänemark sollen bestimmte Geschäfte bald kein Bargeld mehr annehmen müssen, so dass Bargeld hier seinen Status als gesetzliches Zahlungsmittel teilweise verliert.“

Die Entwicklung weg vom Bargeld finde Unterstützung unter Ökonomen wie Rogoff, Summers und Bofinger. Wenn man die Frage stellt, wem das ganze nützt, stellt man „eine Interessenballung gegen das Bargeld bei Politik, Finanzinstitutionen und Zentralbanken“ fest.

Manns Prognose ist ungemütlich: Er sagt, dass ein Bargeldverbot diktatorischen Bestrebungen jedweder Art entgegenkommt: „Es entsteht der ‚gläserne Zahler‘ – die Menschen werden noch transparenter. ‚NSA plus‘ wird möglich. Gestapo und Stasi hätten sich über ein solches Instrument riesig gefreut. Die Überwachung wird umfassender, flächendeckender und kostengünstiger. Vereinfacht könnte man sagen: ‚Diktatur wird billiger’“, so der Autor im Interview von LVMID.

Mehr Hintergründe im EPOCH TIMES-Interview mit Goldexperte Thomas Bachheimer:

Über Bail in und Bargeldverbot“(Teil 1)

Die Chinesen bringen den Dollar zur Strecke“ (Teil 2)

(rf)

Quelle: www.misesde.org/?p=10419



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