EVP-Fraktionschef Weber zieht für Ungarns Regierungschef Orban „rote Linien“

Der Fraktionschef der Europäischen Volkspartei (EVP) im Europaparlament Weber ruft Ungarns Regierungschef Orban zur Ordnung. Es geht um das umstrittene Hochschulgesetz.
Titelbild
Die ungarische Flagge vor dem Mucsarnok Museum in Budapest.Foto: ATTILA KISBENEDEK/AFP/GettyImages
Epoch Times22. April 2017

Im Streit um Ungarns Hochschulgesetz ruft der Fraktionschef der Europäischen Volkspartei (EVP) im Europaparlament, Manfred Weber, Ungarns Regierungschef Viktor Orban zur Ordnung.

„Es gibt keine EVP-Mitgliedschaft um jeden Preis“, sagte Weber dem „Spiegel“. Europäische Grundprinzipien wie die Freiheit der Forschung und der Lehre seien nicht verhandelbar. „Auch für Viktor Orbán gibt es rote Linien“, sagte Weber dem Magazin.

Orbans rechtskonservative Fidesz-Partei gehört wie CDU und CSU der EVP an, elf Fidesz-Abgeordnete sitzen zudem in Webers Fraktion im Europaparlament. Ein Verbleib von Orbáns Partei in der EVP ist unter anderem wegen des neuen Hochschulgesetzes umstritten, das unabhängige Universitäten in Ungarn zur Schließung zwingen könnte.

Weber, der auch stellvertretender CSU-Chef ist, geht indes davon aus, dass der ungarische Regierungschef einlenken wird. Orban teste gerne Grenzen aus, habe sich bisher aber am Ende immer als vertragstreu erwiesen, sagte Weber dem „Spiegel“. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion