Faymann will Österreichs Grenzen notfalls „im Widerspruch zu Deutschland“ schützen

Österreichs Bundeskanzler Werner Faymann hat angekündigt, Österreichs Grenzen verstärkt sichern zu wollen. Im Frühling erwartet er neue Migrationsströme auf Ausweichrouten, wie dem Brenner, die er schon jetzt technisch hochrüsten lässt.
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Will notfalls auch gegen Deutschland handeln: Werner Faymann, hier mit Angela Merkel, November 2015 in Berlin.Foto: Jochen Zick / Pool/Getty Images
Epoch Times14. Februar 2016

"Ich bin nicht bereit, weiter Zeit verstreichen zu lassen. Dafür ist es zu spät“, so zitiert die APA in einer Pressemitteilung Österreichs Bundeskanzler Werner Faymann.

Im Interview für die Sonntagsausgabe der Tageszeitung ÖSTERREICH verteidigte Faymann die Maßnahmen an der österreichischen Grenze, wie zum Beispiel am Brenner.

Faymann wörtlich:

"Die bessere Lösung wäre auch aus meiner Sicht der Schutz der EU-Außengrenzen. Aber leider haben wir Zweifel, dass das rechtzeitig funktionieren wird. Ich habe auch Premierminister Matteo Renzi gesagt, dass wir ebenfalls für eine Verteilungsquote für Flüchtlinge in der EU sind. Aber viele europäische Länder bleiben noch auf ihrer ablehnenden Linie. Ich muss daher machen, was für Österreich am besten ist. Auch wenn Italien keine Freude hat – Ich muss die Verantwortung für Österreich wahrnehmen."

Im Widerspruch zu Deutschland

Die Zeit dränge, so Faymann: "Wir haben bereits Februar. Ich bin nicht bereit, weiter Zeit verstreichen zu lassen. Dafür ist es zu spät. Im März wird mit weiteren Flüchtlingsströmen und Ausweichrouten gerechnet. Daher müssen wir jetzt die technischen Vorrichtungen bauen lassen, damit sie dann in Betrieb gehen können, wenn wir sie brauchen."

Faymann nimmt auch in Kauf, in dieser Frage eine andere Position als Deutschland einzunehmen: "Ja, da bin ich auch im Widerspruch zu Deutschland. Aber wir können dieses Jahr nicht wieder 90.000 Flüchtlinge aufnehmen. Das geht nicht." (rf)



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