Flüchtlinge in Hungerstreik nach ungarischer Grenzschließung

Titelbild
Medien fotografieren die Hungerstreikenden an der ungarisch-serbischen Grenze.Foto: Screeshot Twitter / JB Chastand
Epoch Times15. September 2015

Aufgebrachte Flüchtlinge haben an der serbisch-ungarischen Grenze bei Röszke einen Hungerstreik aus Protest gegen die Schließung des dortigen Durchgangs begonnen. Das berichtete DPA. Einige der 200 bis 300 protestierenden Menschen in einer Transitzone trügen Schilder mit der Aufschrift „No water no food until open border“, berichtet die Internet-Zeitung index.hu. Vorher hätten sie dort von ungarischer Seite erhaltenes Essen weggeworfen. Unter den Protestierenden seien auch Kinder. Heute war in Ungarn ein Gesetz in Kraft getreten, wonach ein illegaler Grenzübertritt als Straftat gilt.

Bilder und Videos der Vorgänge verbreiteten sich auf Twitter.

Ungarn hat in zwei Regionen im Süden des Landes den Notstand ausgerufen, berichtete der Focus. Auch hierrauf hätten Flüchtlinge dort mit einem Hungerstreik reagiert. Das berichtet ein Reporter der französischen Tageszeitung "Le Monde".

Ungarn hatte heute um Mitternacht wie angekündigt seine Grenzen geschlossen.

Illegal von Serbien nach Ungarn einreisende Asylsuchende könnten unter den seit Mitternacht geltenden Gesetzen binnen Tagen abgeschoben werden, so Regierungssprecher Zoltan Kovacs heute nacht. „Wir beginnen eine neue Ära", zitierte ihn die FAZ. "Wir werden den Fluss illegaler Einwanderer über unsere grüne Grenze stoppen.“ Nach Polizeiangaben kamen allein am Montag rund 9.000 Migranten nach Ungarn, so viele wie nie seit Beginn der europäischen Flüchtlingskrise. (rf)



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