Flüchtlingspakt schreckt Flüchtlinge nicht ab

Der Zustrom von Schutzsuchenden nach Griechenland hält auch nach Inkrafttreten des Flüchtlingspakts zwischen EU und Türkei an.
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Hollywood Star Angelina Jolie besuchte das Camp Moria auf Lesbos am 17. März 2016Foto: STR/AFP/Getty Images
Epoch Times20. März 2016

875 Menschen hätten in der Nacht von der türkischen Küste auf griechische Inseln übergesetzt, teilte der griechische Krisenstab mit. Zum Vergleich: Gestern waren 1498 Flüchtlinge aus der Türkei angekommen, am Freitag waren es 670.

Der Flüchtlingspakt gilt seit Mitternacht. Alle Flüchtlinge, die nun illegal von der Türkei nach Griechenland übersetzen, können in die Türkei zurückgebracht werden.

Seit Mitternacht sind die Vereinbarungen zum Flüchtlingspakt der EU mit der Türkei in Kraft. Der Pakt sieht vor, dass alle Flüchtlinge, die ab Sonntag illegal von der Türkei nach Griechenland übersetzen, ab Anfang April zwangsweise in die Türkei zurückgebracht werden können. Vorher haben die Flüchtlinge jedoch das Recht auf eine Einzelfallprüfung im EU-Land Griechenland. Nur wer nachweisen kann, dass er in der Türkei verfolgt wird, darf bleiben.

Nach Angaben des Krisenstabes halten sich in Griechenland 48 141 Flüchtlinge auf. Auf den Inseln der Ostägäis harren 7316 Menschen aus, im Raum Athen-Piräus sind es 13 000. Der Rest lebt in Lagern in Mittel und Nordgriechenland. Im Lager von Idomeni sollen nach neuesten Angaben des Krisenstabes, die der Deutschen Presse-Agentur vorlagen, rund 12 000 Menschen sein.

(dpa)



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