Französische Intellektuelle gegen radikalen Islam: „Wir müssen mehr Widerstand leisten“

Mit einer Petition wenden sich französische Intellektuelle an den Rechtsstaat. Dieser soll dem radikalen Islam in Frankreich und in der Welt den Kampf ansagen. Unter den Erstunterzeichnern befinden sich mehrere prominente französische Persönlichkeiten.
Titelbild
Eine Blume in einem Einschussloch im Fenster des Restaurants Le Carillon, in Gedenken an die Opfer der Terroranschläge vom 15. November 2015, Paris, Frankreich.Foto: Christopher Furlong / Getty Images
Epoch Times30. Juni 2016

Französische Intellektuelle haben einem Aufruf verfasst, der zu mehr Widerstand gegen den radikalen Islam mahnt. Mit dieser Aktion verurteilen sie die Einschüchterungsstrategien, wie sie von vielen islamistischen Vereinen betrieben werden, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ).

Zu den Erstunterzeichnern der Petition gehört demnach die frühere Ministerin für Frauenrechte, Yvette Roudy. Auch Mitarbeiter der Satirezeitschrift Charlie Hebdo, der algerische Schriftsteller Boualem Sansal und der Astrophysiker Hubert Reeves gehören dazu, so die Zeitung.

Mit ihrem Aufruf solidarisieren sich die französischen Intellektuellen auch mit der Bürgerrechtlerin Maryam Namazie, die sich in England als Sprecherin des "Council of Ex-Muslims" engagiert. Die Organisation setzt sich gegen Scharia Tribunale und das iranische Regime in Teheran ein. Wegen ihres Aktivismus gegen den radikalen Islam, würden ihre Veranstaltungen von Isalamisten regelmäßig gestört werden, so die FAZ.

In der Petition werden, als vom radikalen Islam Verfolgte, wie die bangladeschische Schriftstellerin Taslima Nasreen, der dänische Karikaturist Kurt Westergaard, der ermordete niederländische Filmemacher Theo van Gogh und "Charlie Hebdo" angeführt. 

Muslimische Privatschule geht gerichtlich gegen Kritikerin vor 

Anstoß für die Aktion der Intellektuellen sind die Gerichtsprozesse gegen die kanadische Essayistin Djemila Benhabib, so die FAZ. Sie hatte Kritik an der staatlichen Förderung moslemischer Privatschulen geäußert, da an diesen Schulen das Tragen des Kopftuches verpflichtend sei. Nun geht die Schule juristisch gegen die Autorin vor.

Frankreichs Premier Manuel Valls kündigte im Frühjahr an, den Kulturkampf innerhalb des französischen Islams gegen die gemäßigten Kreise zu gewinnen. Beobachtern zufolge scheint es derzeit jedoch so, dass die Salafisten diesen Kampf für sich entscheiden. Wegen der misslichen Lage fordern die Intellektuellen in diesem Appell den französischen Staat auf, dem radikalen Islam mit aller "republikanischen Strenge" zu begegnen. Es müsse mehr Widerstand geleistet werden. (dk)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion