Gift-Drama im UN-Tribunal: Verurteilter General in Krankenhaus in Den Haag gestorben

Der vom UN-Kriegsverbrechertribunal zu 20 Jahren Haft verurteilte bosnisch-kroatische General Slobodan Praljak ist einem Agenturbericht zufolge in einem Krankenhaus in Den Haag gestorben.
Epoch Times29. November 2017

Der vom Haager UN-Tribunal verurteilte frühere bosnisch-kroatische Militärkommandeur Slobodan Praljak ist Medienberichten zufolge nach der Einnahme von Gift gestorben.

Wie die kroatische Nachrichtenagentur Hina und weitere kroatische Medien meldeten, starb der 72-Jährige am Mittwoch in einem Krankenhaus in Den Haag.

Zuvor hatte der Internationale Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien (ICTY) in einem Berufungsverfahren die 20-jährige Haftstrafe gegen Praljak bestätigt.

Dieser holte daraufhin im Gerichtssaal ein Fläschchen hervor und trank dessen Inhalt aus, nachdem er gerufen hatte, dass er „kein Krimineller“ sei und das Urteil nicht akzeptiere. Praljak war unter anderem angeklagt, im November 1993 die Zerstörung der alten Brücke von Mostar angeordnet zu haben.

Dadurch sei der muslimischen Zivilbevölkerung „unverhältnismäßig großer Schaden“ entstanden, hatten die Richter im ersten Prozess erklärt, der 2006 begann.

Die niederländische Polizei nahm unterdessen Ermittlungen auf. Der vorsitzende Richter Carmel Agius erklärte, der Gerichtssaal 1 sei nun ein „Tatort“. Die vorübergehend ausgesetzte Urteilsverkündung in dem Berufungsverfahren gegen Praljaks fünf Mitangeklagte wurde in einem anderen Gerichtssaal fortgesetzt. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion