Grazer Bürgermeister: „Grenze schließen, Männer abweisen“

Männer prinzipiell abzuweisen, fordert im Interview mit der Steiermark-„Krone“ der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP). Er verlangt unbedingte Grenzschließung und eine Signalwirkung vorab, damit sich nicht noch mehr Menschen auf den Weg machen.
Titelbild
Der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl kehrt Männern den Rücken. Nur Frauen und Kinder dürften nach Österreich kommen.Foto: Jure Makovec/AFP/Getty Images
Epoch Times30. Oktober 2015

Für den Grazer Bürgermeister Nagl steht fest, dass Deutschland in Kürze die Grenzen schließen wird. Das heißt Rückstau. Also fordert auch er: „Wir müssen die Grenze zu Slowenien dichtmachen.“ Da man die Grenzen nicht völlig undurchlässig machen kann, erwartet er „unschöne Szenen“. Allerdings besteht Handlungsbedarf. Graz und die Steiermark seien sonst völlig überlastet. Siegfried Nagl vergleicht die derzeitige Situation mit einem „Schiff, das in Seenot geraten ist.“ Dort rettet man nicht etwa die Männer zuerst, sondern Frauen und Kinder. Diesen und alleine flüchtenden Jugendlichen will Nagl daher die Grenze öffnen. „Den Männern, die zu uns wollen, müssen wir aber klar zu verstehen geben, dass für sie hier kein Platz ist." Er betont, das solle kommuniziert werden, bevor sich die Menschen auf die lange Reise begeben.

SPÖ und Grüne kritisieren sofort

Für den Grazer Geschäftsführer der SPÖ Bernhard Just ist dies allemal eine „zynische Vorstellung, nur die Kinder und Frauen zu retten und die Männer dabei ertrinken zu lassen. Just befürchtet, dass die geschlossenen Grenzen viele Arbeitsplätze in der Steiermark kosten werden, die stark auf Export setzt.

Im Krisenmanagement brauche man aktive Verantwortungsübernahme, vertrauensbildende Maßnahmen und eine laufende Aufklärung über die Situation durch die verantwortlichen ranghöchsten Politikerinnen und Politiker in unserem Land“, pflichtet die Grüne Umwelt- und Kulturstadträtin Lisa Rücker bei. Nagl solle weiterhin Kurs halten und nicht seinem Landeshauptmann Schützenhöfer in ein Fahrwasser folgen, das die Gesellschaft weiter spalten wird.“ (kf)



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