Griechenland kann bald auf frische Milliarden der Euro-Staaten hoffen

Griechenland hofft auf die baldige Auszahlung von 6,7 Milliarden Euro.
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Europäische Fahne vor dem Parlament in Athen. Die Eurogruppe und Griechenland stehen offenbar kurz vor einer Einigung über frisches Geld aus dem laufenden dritten Rettungsprogramm. Foto: Fotis Plegas G./dpa
Epoch Times19. Januar 2018

Das hochverschuldete Griechenland kann auf grünes Licht für frisches Geld der Euro-Partner aus seinem milliardenschweren Rettungsprogramm hoffen. Mehrere Vertreter der Eurozone äußerten sich am Freitag positiv zu den Reformbemühungen Athens, die Voraussetzungen für die Auszahlung der nächsten Tranche sind. Einen Grundsatzbeschluss könnten demnach möglicherweise bereits die Euro-Finanzminister bei ihrem Treffen am Montag in Brüssel treffen. Diplomaten zufolge geht es um etwa 6,7 Milliarden Euro.

Das mehrfach vom Staatsbankrott bedrohte Griechenland hängt seit 2010 am Tropf internationaler Geldgeber. 2015 vereinbarte Athen mit den Euro-Partnern ein drittes Hilfspaket über bis zu 86 Milliarden Euro. Die schrittweise Auszahlung ist an Bedingungen geknüpft.

Die Euro-Staaten seien „positiv überrascht“, was die Umsetzung der zuletzt verlangten Reformmaßnahmen angehe, sagte ein Diplomat am Freitag. Am Nachmittag stellten die Euro-Staaten nach Angaben griechischer Medien fest, dass Griechenland 89 von 113 geforderten Reformen erfüllt habe.

Diese Größenordnung sei richtig, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus Kreisen der Eurozone. Die Lage sei aber „noch im Fluss“ und die Zahl der ausstehenden Reformen werde sich bis Montag voraussichtlich „weiter verringern“.

„Wir sind fast da“, sagte seinerseits ein hochrangiger Vertreter der Eurozone. „Fast alles wurde gemacht.“ Sollte es bis Montag noch „zwei oder drei fehlende Maßnahmen“ geben, „können wir damit umgehen“. Schon in der Vergangenheit wurde dann ein Grundsatzbeschluss für die Auszahlung mit der Aufforderung an Athen gefasst, den Rest nachzuliefern.

Mit der Auszahlung der Gelder wird ab der zweiten Februar-Hälfte in mehreren Teiltranchen gerechnet. Davor muss noch das Direktorium des Eurorettungsfonds ESM zustimmen, in dem gleichfalls Vertreter der Euro-Mitgliedstaaten sitzen.

Das dritte griechische Hilfsprogramm endet im August. Die Euro-Staaten hoffen, dass Athen dann finanziell wieder auf eigenen Beinen stehen kann.  (afp)



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