Grundrechte sollen im „Kampf gegen den Terror“ eingeschränkt werden – Aktivisten kritisieren Theresa May

"Als ob George W Bush niemals passiert wäre, fördert das Vereinigte Königreich nun den Irrweg der Rechtsverletzung als Schutz vor Terrorismus", kritisiert der Direktor von Human Rights Campaign die Überlegungen der britischen Premierministern May.
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Blumen in London.Foto: ODD ANDERSEN/AFP/Getty Images
Epoch Times8. Juni 2017

Menschenrechtsaktivisten haben die Überlegungen der britischen Premierministern Theresa May zur Einschränkung von Grundrechten im „Kampf gegen den Terror“ scharf kritisiert.

Der Direktor von Human Rights Campaign (HRC), Kenneth Roth, warf May am Mittwoch vor, sich in die Tradition des früheren US-Präsidenten George W. Bush zu stellen, der nach den 9/11-Terroranschlägen das Gefangenenlager Guantanamo einrichten ließ und den Datenschutz lockerte.

„Als ob George W Bush niemals passiert wäre, fördert das Vereinigte Königreich nun den Irrweg der Rechtsverletzung als Schutz vor Terrorismus“, schrieb Roth im Kurzmitteilungsdienst Twitter.

May hatte zuvor härtere Maßnahmen im „Kampf gegen den Terror“ angekündigt – etwa die Einschränkung der Bewegungsfreiheit von Terrorverdächtigen und die Verschärfung von Strafen. „Und wenn uns unsere Menschenrechtsgesetze davon abhalten, das zu tun, werden wir die Gesetze ändern, so dass wir es tun können“, hatte May gesagt.

Die Premierministerin reagierte damit auf eine Serie von Anschlägen in ihrem Land. In Großbritannien wird am Donnerstag ein neues Parlament gewählt. Mays anfänglicher großer Vorsprung schrumpfte seit ihrer überraschenden Ankündigung von Neuwahlen Mitte April drastisch. Umfragen sehen ihre Tories nur noch knapp vor der oppositionellen Labour-Partei. (afp)



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