Hochwasser-Alarm hält Paris in Atem

Der Hochwasser-Alarm hält Paris in Atem. Der Pegel der Seine stieg weiter an. In der Nacht zum Montag sollte der Fluss mit 5,95 Metern seinen Höchststand erreichen, mehr als vier Meter über dem üblichen Pegel.  
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Das Cafe 'Les Nautes' in Paris geht in der Seine unter, 28. Januar 2018.Foto: GEOFFROY VAN DER HASSELT/AFP/Getty Images
Epoch Times28. Januar 2018

Der Hochwasser-Alarm hält Paris in Atem. Der Pegel der Seine stieg in der Nacht zum Sonntag weiter an. Der Fluss sollte nach Angaben des Hochwasser-Informationsdiensts Vigicrues in der Nacht zum Montag mit 5,95 Metern seinen Höchststand erreichen, mehr als vier Meter über dem üblichen Pegel.

Im Großraum der französischen Hauptstadt mussten nach Polizeiangaben etwa tausend Menschen ihre Wohnungen verlassen, fast 1500 Haushalte waren ohne Strom. Im südlichen Vorort Villeneuve-Saint-George waren die Straßen überflutet, so dass einige Anwohner mit Booten unterwegs waren. In einer Klinik im Nordwesten von Paris wurden 86 Patienten in Sicherheit gebracht, während im Stadtzentrum Keller vollliefen.

Die Schifffahrt auf der Seine wurde wegen des Hochwassers unterbrochen. Das galt nicht zuletzt für die bei Touristen beliebten Ausflugsboote, die bateaux-mouches. Auch sieben Pariser Bahnhöfe der stark genutzten Vorortbahn RER C in Flussnähe bleiben bis mindestens Mittwoch gesperrt. Die Museen in Flussnähe wurden in Alarmbereitschaft versetzt. Der Louvre schloss vorsorglich bis mindestens Montag die Abteilung mit islamischer Kunst, die auf den unteren Ebenen untergebracht ist.

Wegen Überflutung kam der Verkehr auf einigen Uferstraßen zum Erliegen. Eine junge Frau im noblen 16. Arrondissement freute sich darüber, jetzt „statt Autos Enten zu sehen“.

Ab Montag wird das Hochwasser allmählich zurückgehen. Doch die Rückkehr zur Normalität kann Wochen dauern, wie die regionale Umweltbehörde mitteilte.

Grund für das Hochwasser sind die ungewöhnlich starken Regenfälle der vergangenen Wochen. Mit dem erwarteten Scheitelpunkt von 5,95 Metern bliebe das Hochwasser aber niedriger als das von 2016, als ein Höchststand von 6,10 Metern gemessen wurde. Damals kamen vier Menschen wegen der Fluten ums Leben, 24 wurden verletzt. Das Louvre-Museum blieb vier Tage lang geschlossen. Die Schäden beliefen sich Schätzungen zufolge auf zwischen 900 Millionen und 1,4 Milliarden Euro.

Der historische Höchststand der Seine von 8,62 Metern wurde im Jahr 1910 in Paris gemessen. Damals wurden insgesamt 50.000 Häuser in der Innenstadt und in Vororten überschwemmt. (afp)



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