Imam Chalghoumi: „Wir dürfen den Islam nicht Barbaren und Mördern überlassen“

Rund 30 Imame starteten einen "Marsch der Muslime gegen den Terrorismus". Sie werden am Sonntag in Berlin erwartet und hoffen, dass sich viele Gläubige ihrer Initiative anschließen.
Titelbild
Der Imam von Drancy, Hassen Chalghoumi (L), der libanesische Imam Mohammad Ali Al-Husseini (2L), der ägyptische Scheich Ahmed Mohamed el-Tayeb (3L) und der Schriftsteller Marek Halter (Mitte) werden am 9. Juli in Berlin erwartet.Foto: FRANCOIS GUILLOT/AFP/Getty Images
Epoch Times8. Juli 2017

In Paris ist ein „Marsch der Muslime gegen den Terrorismus“ gestartet. Rund 30 Imame fuhren am Samstag auf dem Prachtboulevard Champs-Elysées per Bus Richtung Berlin los, wo sie am Sonntag erwartet werden. Die Geistlichen wollen in der Bundeshauptstadt auf dem Breitscheidplatz vor der Gedächtniskirche für die Opfer des Anschlags auf den Weihnachtsmarkt vom 19. Dezember beten.

Der Initiator des Marschs, der französische Imam Hassen Chalghoumi, sagte: „Wir dürfen den Islam nicht Barbaren und Mördern überlassen.“ Er hoffe, dass sich möglichst viele Gläubige der Bewegung anschlössen. In Berlin wollen auch Vertreter deutscher Moscheegemeinden, Kirchen und Synagogen an der Kundgebung teilnehmen.

Die Reise soll die Imame danach an andere Orte islamistischer Anschläge wie Brüssel, Nizza und Toulouse führen. Am französischen Nationalfeiertag am 14. Juli werden die Geistlichen zurück in Paris erwartet.

Chalghoumi ist der frühere Imam der Stadt Drancy nördlich von Paris. Er ist wegen seiner liberalen Ansichten und seiner Annäherung an die jüdische Gemeinde umstritten.

Der französische Islamrat CFCM unterstützt den Marsch nicht. Mitinitiator ist der jüdische Schriftsteller Marek Halter. An dem sogenannten Marsch nehmen Imame aus verschiedenen Ländern wie Frankreich, Belgien, Italien, dem Libanon und Ägypten teil. (afp)



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