Kampf um Steuereinnahmen in Griechenland: Bürger und Unternehmen schulden Staat 95 Milliarden Euro

3,8 Millionen griechische Bürger und Unternehmen schulden Griechenland insgesamt 95 Milliarden Euro. Das griechische Finanzministerium will das ändern. Dabei schuldet Athen seinen Bürgern ebenfalls Geld – gut 5,5 Milliarden Euro sollen es sein.
Titelbild
Athen schuldet demnach seinen eigenen Bürgern und zahlreichen Lieferanten des Staates gut 5,5 Milliarden Euro.Foto: Oliver Berg/dpa
Epoch Times9. August 2017

Das griechische Finanzministerium will Steuerschulden eintreiben und Steuerhinterziehung vor allem in den Urlaubszentren des Landes eindämmen. Das soll mit umfangreichen Kontrollen und Sperrungen von Konten möglich werden.

Wie die griechische Finanzpresse berichtete, schulden rund 3,8 Millionen griechische Bürger und Unternehmen dem Staat insgesamt 95 Milliarden Euro.

Um einen Teil dieser Verbindlichkeiten einzutreiben, sperren die Steuerfahnder seit Jahresbeginn täglich rund 900 Bankkonten, berichtete die Athener Zeitung „Kathimerini“.

Indes scheint die Aussicht auf Erfolg begrenzt. „Große Hoffungen machen wir uns nicht. Wir wären glücklich, wenn wir vier bis fünf Milliarden Euro eintreiben könnten“, sagte ein Beamter des Finanzamtes der Deutschen Presse-Agentur.

Doch auch der Staat hat Zahlungsrückstände, berichtete das griechische Finanzportal capital.gr. Athen schuldet demnach seinen eigenen Bürgern und zahlreichen Lieferanten des Staates – etwa den Pharma-Unternehmen – gut 5,5 Milliarden Euro.

Diese doppelt fragwürdige Zahlungsmoral des Staates und der Bürger wirke „wie eine Schlinge um den Hals des Marktes“, urteilt das Finanzportal. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion