Krieg der Türken in Wien – Wenn Kurdendemo und Erdogan-Türken aufeinandertreffen

Seit Wochen schon provozieren sich kurdische und türkische Gruppen auf den Straßen Wiens. Jeden Samstagabend demonstrieren in Wien Kurden am Stephansplatz, um auf die Situation in der Türkei aufmerksam zu machen. Die lautstarke Kundgebung ist bei Anwohnern und Geschäftsleuten berüchtigt. Jederzeit kann es zu Konfrontationen mit radikalen Erdogan-Türken kommen. Auch am kommenden Samstag weiß wieder niemand, wie es ausgehen wird.
Titelbild
SymbolbildFoto: TOBIAS SCHWARZ/AFP/Getty Images
Epoch Times17. August 2016

Am vergangenen Wochenende eskalierte die Situation völlig, als ein Gruppe von etwa 20 radikalen Türken die Kurden provozierte. Jemand schrie im Getümmel ‚Allahu Akbar‘, die Leute dachten, es gäbe einen Terroranschlag und Panik brach aus. „Die Menschenmassen sind in Todesangst davongestürmt, haben sich überall versteckt. Pensionisten haben geweint, Kinder ihre Eltern verloren“, erinnert sich Sonja Prousek, vom nahegelegenen Café Aida. Die Polizei sagte, es gebe „keinen Grund zur Beunruhigung“, es habe sich nur im die allwöchentliche Kurden-Demo mit 350 Teilnehmern gehandelt.

An dieser Stelle wird ein Video von Youtube angezeigt. Bitte akzeptieren Sie mit einem Klick auf den folgenden Button die Marketing-Cookies, um das Video anzusehen.

Kurden stürmten ORF

„Politisch hochbrisant auch der Versuch von 15 Kurden, ins ORF-Zentrum am Küniglberg vorzudringen“, berichtete „OE24„. Sieben hätten es geschafft, an den Sicherheitsleuten vorbeizukommen. Sie wollten während einer laufenden „ZiB“-Sendung eine Erklärung gegen die Türkei vorlesen. Die Polizei beendete die politische Aktion und drängte den Mob ab.

Brandsatz auf türkisches Lokal

Im oberösterreichischen Wels wurde von zwei Kurden (16, 21) ein Brandsatz in ein türkisches Vereinslokal geworfen. Der 21-Jährige war auch schon bei dem Sturm auf das ORF-Gebäude dabei, ebenso bei einem ähnlichen Vorfall beim Straßburger Europarat.

Erdogan-Türken wollen Krieg provozieren

Bereits am kommenden Samstag könnte es wieder zu heftigen Auseinandersetzungen kommen, wenn der kurdische Verein „Feykom“ zur Großdemo gegen die Türkei-Politik auf dem Stephansplatz aufruft. „Feykom“ ist der Dachverband der rund 80.000 Kurden in Österreich. Ein Sprecher der Kurden sagte gegenüber „OE24“: „Wir werden die Demo nicht absagen!“

Der Chef der Kurdenvereine, lebt seit 24 Jahren in Deutschland. Der Taxifahrer ließ sich aus Integrationsgründen umtaufen, hieß fortan Richard Berger. Er sagte im Interview mit dem Blatt, dass es keine Absage der Demos geben werde: „Wieso sollen wir? Wir leben in Österreich und demonstrieren friedlich gegen die türkische Regierung und die Anti-Kurden-Politik.“

Seinen Aussagen zufolge würden die Erdogan-Türken seit Monaten in Österreich provozieren und Morddrohungen auf die Häuser der Kurden schmieren. Sie würden bei jeder Demo gezielt stören, um einen Krieg anzuzetteln. „Doch wir halten unsere Jugendlichen zurück“, so Berger. (sm)

Siehe auch:

Wien: Massenpanik nach Türken-Krawall mit „Allahu Akbar“-Rufen

In Deutschland: „Erdogan will Konflikte anheizen“, warnt geflohener türkischer Journalist



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion