Anschlag in London: Unter den Schwerverletzten ist ein Deutscher – Zwölf Festnahmen im Umfeld der Täter

In London fuhr ein Transporter in eine Menschenmenge, drei Männer sprangen heraus und stachen auf Menschen ein. Es wurden bisher sieben Tote und 50 Verletzte gemeldet. Das Auswärtige Amt mahnt Deutsche in London zu besonderer Vorsicht.
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In London ist am Samstagabend ein Kleintransporter in eine Fußgängergruppe gefahren.Foto: DANIEL SORABJI/AFP/Getty Images
Epoch Times3. Juni 2017

17:20 21 Verletzte befinden sich noch in Lebensgefahr

Von den dutzenden Verletzten bei dem Anschlag in London schweben 21 noch in Lebensgefahr. Dies teilten die britischen Gesundheitsbehörden am Sonntag mit.

16:30 Unter den Schwerverletzten befindet sich auch ein Deutscher

Unter den Verletzten bei dem Anschlag in London sind nach Angaben von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) auch zwei Deutsche. Eines der deutschen Opfer sei schwer verletzt, sagte de Maizière am Sonntag. Zu dem zweiten konnte er zunächst keine weiteren Angaben machen.

15:00 Bisher wurden zwölf Menschen festgenommen

Im Zusammenhang mit dem Terroranschlag von London sind zwölf Menschen festgenommen worden. Die Zugriffe seien im Osten von London erfolgt, teilte die Polizei mit. Außerdem seien noch Hausdurchsuchungen im Gange.

Zuvor hatte bereits der Nachrichtensender Sky News von Festnahmen berichtet. Bei den Angriffen auf der London Bridge und dem Borough Market hatten die Angreifer am Abend mindestens sieben Menschen getötet. Etwa 50 Menschen wurden verletzt. Insgesamt drei Täter wurden von der Polizei erschossen.

Laut neuesten Angaben der Behörden sind unter den Schwerverletzten auch zwei Polizeibeamte. Zu dem jüngsten Anschlag bekannte sich zunächst niemand.

12:20 Premierministerin: Es gebe „viel zuviel Toleranz für Extremismus in unserem Land“

Die Wahlen in Großbritannien werden wie geplant stattfinden. Das teilte die britische Premierministerin Theresa May am Sonntag nach einer Sitzung des Krisenstabes mit. Zuvor waren angesichts der Anschläge von Manchester Ende Mai und in London in der Nacht auf Sonntag Stimmen laut geworden, die eine Verschiebung des Urnenganges, der am Donnerstag geplant ist, forderten.

„Es ist jetzt nicht die Zeit für Wahlen, sondern um unsere Sicherheit über alles zu stellen“, hieß es dazu in einer Online-Petition. Der Wahlkampf, der wie bereits nach dem Manchester-Anschlag unterbrochen worden war, soll am Montag fortgesetzt werden1.

May kündigte eine Überprüfung des Anti-Terror-Kampfes an: „Genug ist genug“, so May. Es müsse geprüft werden, ob die Sicherheitsbehörden alle nötigen Befugnisse hätten.

Sie verschärfte ihren Ton und verurteilte die „bösartige“ Ideologie hinter den jüngsten Terrorattacken. Es gebe „viel zuviel Toleranz für Extremismus in unserem Land“, sagte May.

Nach dem Terroranschlag in London befinden sich viele Verletzte in kritischem Zustand. Das sagte Premierministerin Theresa May nach der Sitzung ihres Krisenkabinetts. Rund 50 Verletzte werden derzeit in Londoner Krankenhäusern behandelt.

12:00 Keine deutschen Touristen betroffen

Unter den Opfern des Anschlags in London sind nach ersten Erkenntnissen offenbar keine Deutschen. Es gebe keine Hinweise, dass Deutsche zu Schaden gekommen seien, verlautete am Sonntag aus dem Auswärtigen Amt. Es könne aber noch eine Weile dauern, bis Gewissheit bestehe.

10:55 Anzahl der Todesopfer erhöht sich auf sieben – Krisensitzung einberufen

Nach dem Anschlag in London hat sich die Zahl der Todesopfer auf sieben erhöht. „Es ist leider bestätigt worden, dass sieben Bürger gestorben sind“, sagte Londons Polizeichefin Cressida Dick am Sonntagmorgen.

Premierministerin Theresa May erklärte, die Tat werde als „möglicher Terrorakt“ behandelt. Sie berief für Sonntag eine Krisensitzung ihres Kabinetts ein.

Die Konservativen und die oppositionelle Labour-Partei unterbrachen ihren Wahlkampf. Der Entscheidung schlossen sich unter anderem die Liberaldemokraten sowie die Schottische Nationalpartei (SNP), die drittgrößte Fraktion im derzeitigen Parlament, an. Am Donnerstag findet in Großbritannien eine vorgezogene Parlamentswahl statt.

9:54 Bürgermeister von London: Angriff auf den westlichen Lebensstil

Der Terroranschlag von London ist nach Ansicht des Bürgermeisters der Metropole, Sadiq Khan, ein Angriff auf den westlichen Lebensstil.

Über die Terroristen sagte Khan im Radio BBC 5: „Sie hassen, dass wir am Samstagabend ausgehen. (…) Sie hassen es, dass wir eine Parlamentswahl abhalten.“

Am späten Abend hatten in London drei Männer mindestens sechs Menschen getötet. Die Angreifer wurden später erschossen. Bei den Attacken unter anderem mit einem Kleintransporter waren mindestens 48 Menschen verletzt worden.

9:30 Steinmeier nennt Anschlag in London „verabscheuenswürdig“

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den Anschlag in London scharf verurteilt. „Die Kaltblütigkeit, mit der die Täter Passanten in London attackiert haben, ist verabscheuenswürdig und lässt uns in Trauer zusammenstehen“, erklärte Steinmeier am Sonntag. „Wir sind in Gedanken bei den Angehörigen und Freunden der Opfer. Den Verletzten wünsche ich baldige Genesung.“

Auch Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) reagierte bestürzt: „Einmal mehr ist Großbritannien vom Terror getroffen worden, einmal mehr war der Anschlag auf Menschen gerichtet, die einfach nur einen vergnüglichen Abend verbringen wollten.“ Er sprach den Opfern sein Mitgefühl aus. „Für die Brutalität und Hinterhältigkeit solcher Verbrechen kann es keinerlei Rechtfertigung geben“, erklärte Gabriel.

Auch Innenminister Thomas de Maizière (CDU) bekundete seine Anteilnahme. „Ich bin erschüttert, dass London heute Nacht erneut Ziel von einem feigen Angriff war.“ Er habe seiner britischen Kollegin sein Mitgefühl ausgesprochen und jede Unterstützung zugesagt. „Wir stehen zusammen im Kampf gegen Terrorismus“, erklärte de Maizière. (afp)

8:19 Merkel hat bestürzt auf den Anschlag in London reagiert

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat bestürzt auf den Anschlag in London reagiert und Großbritannien Deutschlands Solidarität zugesichert. „Wir sind heute über alle Grenzen hinweg im Entsetzen und der Trauer vereint, aber genauso in der Entschiedenheit“, erklärte Merkel am Sonntag. „Ich bekräftige für Deutschland: Im Kampf gegen jede Form von Terrorismus stehen wir fest und entschlossen an der Seite Großbritanniens.“ Sie bekundete den Opfern und ihren Angehörigen ihre Anteilnahme.

Ein Lieferwagen war am Samstagabend auf der London Bridge im Herzen der britischen Hauptstadt in eine Menschenmenge gefahren, anschließend stachen die Angreifer in einem nahen Ausgehviertel wahllos auf Nachtschwärmer ein. Mindestens sechs Menschen wurden getötet und mehr als 30 weitere verletzt. Die Polizei erschoss drei Angreifer.

Das Auswärtige Amt mahnte Deutsche in London zu besonderer Vorsicht. „Reisende werden gebeten, umsichtig zu sein und den Anweisungen der Sicherheitskräfte unbedingt Folge zu leisten“, erklärte das Ministerium.

7:15 Britische Innenministerin nennt Attacken in London „entsetzlich“

Die britische Innenministerin Amber Rudd hat die Anschläge in London als „entsetzlich“ bezeichnet. Diese hätten sich gegen Menschen gerichtet, die sich mit ihren Freunden und Familien amüsiert hätten, sagte sie. Sie sei in Gedanken bei den Opfern und allen Betroffenen.

Unter diesen „schwierigen und traumatischen Umständen“ sei sie vor allem der Polizei und den Sicherheitskräften für ihren schnellen Einsatz dankbar, so die Innenministerin.

6:41 USA und Frankreich sagen Großbritannien Unterstützung zu

Nach dem neuerlichen Anschlag im Herzen Londons haben die USA und Frankreich Großbritannien ihre Unterstützung zugesichert. „Was auch immer die Vereinigten Staaten tun können, um in London und in Großbritannien zu helfen, wir werden da sein“, schrieb US-Präsident Donald Trump am Samstag (Ortszeit) im Internet-Kurzmitteilungsdienst Twitter. „Wir sind bei euch. Gott schütze euch!“ Das US-Außenministerium verurteilte die „feigen Angriffe auf unschuldige Zivilisten“.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron erklärte, Frankreich stehe angesichts dieser „neuerlichen Tragödie mehr denn je an der Seite des Vereinigten Königreichs“. Seine Gedanken seien bei den Opfern und deren Angehörigen.

5:48 Sechs Todesopfer bei Londoner Anschlag – Angreifer erschossen

Bei dem Anschlag im Zentrum von London sind nach Polizeiangaben sechs Menschen getötet worden. „Derzeit gehen wir davon aus, dass sechs Menschen gestorben sind“, sagte der Chef der Terrorabwehr von Scotland Yard, Mark Rowley, am frühen Sonntagmorgen. Zudem wurden seinen Angaben zufolge drei Angreifer von Polizisten erschossen. Die Verdächtigen hätten Sprengstoffattrappen am Körper getragen.

Zudem sind nach Angaben der Rettungsdienste mindestens 20 Opfer in Krankenhäuser eingeliefert worden. Sie seien in sechs verschiedene Kliniken der britischen Hauptstadt gebracht worden, teilten die Rettungsdienste in der Nacht zum Sonntag mit. Weitere Opfer mit weniger schweren Verletzungen seien vor Ort ambulant behandelt worden.

Am Samstagabend war auf der London Bridge ein Lieferwagen in eine Menschenmenge gerast, anschließend stachen die Angreifer in einem nahen Ausgehviertel wahllos auf Nachtschwärmer ein. Die Polizei sprach von „terroristischen“ Angriffen, Premierministerin Theresa May berief für Sonntag eine Krisensitzung ihres Kabinetts ein.

1:43 Großbritannien Premierministerin spricht von „möglichem Terroranschlag“ in London

Bei dem Vorfall auf einer Brücke in London handelt sich nach Angaben der britischen Premierministerin Theresa May um einen „möglichen Terrorakt“. „Ich kann bestätigen, dass der schreckliche Vorfall in London als möglicher Terrorakt behandelt wird“, teilte May in der Nacht zum Sonntag mit. aus London: Großbritannien Premierministerin spricht von „möglichem Terroranschlag“ in London. (dts)

1:34 London: Zwischenzeitlich geschlossene U-Bahnhöfe wieder offen

Zwei am Samstagabend in London unter chaotischen Umständen geschlossene U-Bahnhöfe sind nach etwa 20 Minuten wieder geöffnet worden. Es handele sich um die Stationen Bank und Vauxhall, teilte die London Underground mit. Die Stationen London Bridge und Borough blieben aber zunächst weiter geschlossen.

Nachdem gegen 22 Uhr Ortszeit (23 Uhr deutscher Zeit) ein Kleintransporter an der London Bridge in eine Fußgängergruppe gefahren war, hatte die Polizei von zwei weiteren Einsatzorten berichtet. Es war unklar, ob diese mit dem Vorfall an der London Bridge in Zusammenhang standen. Dort soll es mehrere Tote und Verletzte gegeben haben. Die Polizei bestätigte zudem Schusswaffeneinsatz. Ob Polizeibeamte oder mögliche Terroristen geschossen haben wurde nicht mitgeteilt. (dts)

1:00 Mehrere Tote bei Vorfällen in London – Chaotische Szenen

Bei einem mutmaßlichen Anschlag in London sind am Samstagabend mehrere Menschen ums Leben gekommen. Gegen etwa 22 Uhr Ortszeit (23 Uhr deutscher Zeit) war ein Kleintransporter an der London Bridge in eine Fußgängergruppe gefahren. Um 22:08 Uhr Ortszeit ging bei der Polizei ein Notruf ein.

Ein BBC-Reporter, der zufällig am Ort des Geschehens war, sagte, der Kleintransporter sei von einem Mann in südlicher Fahrtrichtung über die Brücke gefahren worden und mit etwa 50 mph (ca. 80 km/h) unterwegs gewesen.

Bewaffnete Sicherheitskräfte und Rettungsfahrzeuge waren kurze Zeit später am Ort des Vorfalls, die London Bridge wurde in beide Richtungen gesperrt. Zeugen berichteten auch von Schüssen, die gefallen sein sollen, zudem gab es unbestätigte Berichte von Messerstechereien.

Bewaffnete Einsatzkräfte waren kurze Zeit später an mindestens zwei weiteren Orten im Einsatz: Am Borough Market, wenige Hundert Meter südlich der London Bridge, und im Stadtteil Vauxhall. Die Polizei bestätigte, dass Schüsse gefallen seien. Auf Bildern von der London Bridge war ein weißer Transporter mit offenen Türen zu sehen, der offenbar auf einem Bürgersteig zum Stehen gekommen war. Sowohl die britische Premierministerin Theresa May als auch US-Präsident Donald Trump ließen sich jeweils von ihren Mitarbeitern auf dem Laufenden halten. Ein CNN-Reporter berichtet von mindestens einer Festnahme, die er selbst gesehen habe. (dts)

0:55 Polizei: Dritter Vorfall im Londoner Viertel Vauxhall

Nach Angaben der Polizei hat es am frühen Morgen einen dritten Vorfall im Londoner Stadtviertel Vauxhall gegeben. Vauxhall liegt südlich der Themse. (dpa)

00:46

00:39 May lässt sich über Situation an London Bridge informieren

Großbritanniens Premierministerin Theresa May lässt sich über die Situation an der London Bridge informieren. „The Prime Minister is in contact with officials and is being regularly updated on the incident at London Bridge“, teilte ein Pressesprecher am Samstagabend mit. Bis dahin gab es noch keine veröffentlichte Einschätzung der Polizei, ob es sich um einen Unfall oder einen Anschlag handelt.

https://www.youtube.com/watch?v=TDBCC0qMLWo

Nach ersten Angaben war ein Kleintransporter an der London Bridge in eine Fußgängergruppe gefahren. Manche Zeugen berichten außerdem von Schüssen, die gefallen sein sollen. Bilder vom Unglücksort zeigen, dass offensichtlich zahlreiche Menschen mindestens schwer verletzt wurden. Eine offizielle Mitteilung gab es zunächst auch dazu nicht. (dts)

00:20 Chaotische Szenen in London: Weiterer Vorfall am Borough Market

Nachdem am Samstagabend ein Kleintransporter an der London Bridge in eine Fußgängergruppe gefahren ist, hat die Londoner Polizei einen weiteren Haupteinsatzort. Demnach seien auch am Borough Market bewaffnete Einsatzkräfte, so die Polizei in einer kurzen Mitteilung. Der Borough Market ist einer der ältesten Lebensmittelmärkte Londons und nur wenige Hundert Meter südlich der London Bridge.

Die Hintergründe der Vorfälle waren zunächst vollkommen unklar.

0:10 London Bridge: Kleintransporter fährt in Fußgängergruppe

In London ist ein Lieferwagen am Abend auf der London Bridge in eine Gruppe von Fußgängern gefahren. Mehrere Menschen lagen verletzt auf der Brücke und wurden behandelt. Die Polizei twitterte, das Gebiet solle gemieden werden. Die Brücke wurde komplett gesperrt. Ob es sich um eine Terrorattacke handelt, war unklar.

Zeugen hatten zuvor berichtet, ein Lastwagen habe auf einem Gehweg Fußgänger angefahren. Eine BBC-Reporterin, die sich zum Zeitpunkt des Vorfalls auf der Brücke befand, berichtete, der Lastwagen sei mit hoher Geschwindigkeit gefahren. Mindestens fünf Menschen seien von dem Fahrzeug getroffen worden. Ein Mann sei von Polizisten festgenommen worden.

Der Verkehr wurde umgeleitet, wie die Verkehrsgesellschaft über Twitter mitteilte. Rettungskräfte fuhren mit einem Großaufgebot zu dem Ort.

Erst vor wenigen Tagen hatte ein Selbstmordattentäter in Manchester 22 Menschen mit in den Tod gerissen. Im März war ein Mann auf der Londoner Westminster-Brücke in Fußgänger gefahren. Bei dem Terrorangriff starben sechs Menschen. (dpa/afp/dts)



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