London will nach Brexit Einwanderung von niedrigqualifizierten EU-Bürgern beschränken

Großbritannien plant offenbar, die Einwanderung niedrigqualifizierter EU-Arbeitnehmer nach einem Brexit zu beschränken. Die größte davon betroffene Gruppe wären die Polen.
Titelbild
Der Union Jack hinter einer regennassen Scheibe.Foto: Wolfgang Kumm/dpa
Epoch Times6. September 2017

Großbritannien plant einem Zeitungsbericht zufolge, die Einwanderung niedrigqualifizierter EU-Arbeitnehmer nach einem Brexit zu beschränken.

Zudem solle der Nachzug von Familienmitgliedern eingeschränkt werden, berichtet die Zeitung „The Guardian“ am Dienstagabend auf ihrer Website unter Berufung auf Vorschläge des Innenministeriums. Das 82-seitige Dokumente aus dem Ministerium wurde demnach an die Zeitung durchgestochen.

Den Plänen zufolge müssen sich EU-Bürger, die nach dem Brexit nach Großbritannien einwandern wollen, um eine zweijährige Aufenhaltsgenehmigung bewerben. Als hochqualifiziert eingestufte Zuwanderer können sich dagegen um eine bis zu fünfjährige Genehmigung bewerben.

Beim Familiennachzug plant das Innenministerium demnach strengere Kriterien: Dieser soll auf Lebenspartner, Kinder unter 18 Jahren und erwachsene Unterhaltsberechtigte beschränkt werden.

Auch für den Grenzübertritt sind Änderungen geplant: Künftig soll es auch für EU-Bürger verpflichtend sein, bei der Einreise nach Großbritannien einen Reisepass mit sich zu führen. Bislang reichte der Personalausweis.

Für die vollständige Umsetzung der Neuregelungen soll es demnach eine Frist von mindestens zwei Jahren nach dem Brexit im März 2019 geben.

In vielen Bereichen der britischen Wirtschaft gibt es einen hohen Anteil von Migranten, etwa in der Landwirtschaft, der Gastronomie oder im Gesundheitswesen. 2016 lebten etwa 3,6 Millionen EU-Bürger in Großbritannien, davon ein Drittel in London. Die Polen machen mit einer Million Menschen das größte Kontingent aus. (afp)



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