Marine Le Pen veröffentlichte Bilder von IS- Gräueltaten – Jetzt droht ihr Immunitätsverlust

Der Rechtsausschuss des EU-Parlaments hat sich dafür ausgesprochen, die Immunität der französischen Präsidentschaftskandidatin Marine Le Pen aufzuheben - auf Basis von 2015 geposteten Bildern und Ermittlungen zur "Verbreitung von Gewaltbildern" im Internet.
Titelbild
FN-Chefin Marine Le PenFoto: SEBASTIEN BOZON/AFP/Getty Images
Epoch Times28. Februar 2017

Der Rechtsausschuss des Europäischen Parlaments hat sich am Dienstag dafür ausgesprochen, die Immunität der französischen Präsidentschaftskandidatin Marine Le Pen aufzuheben.

Der Ausschuss folgte damit einer Aufforderung der Staatsanwaltschaft von Nanterre bei Paris. Diese hatte Ende 2015 gegen Le Pen Ermittlungen wegen „Verbreitung von Gewaltbildern“ im Internet eingeleitet.

Am Donnerstag befasst sich das Plenum des Europaparlaments mit der Aufhebung der Immunität Le Pens, die laut Umfragen in der ersten Runde der französischen Präsidentschaftswahl im April die meisten Stimmen erhalten wird. In der Regel folgen die Europaabgeordneten dem Votum des Ausschusses.

Veröffentlichung von Fotos der Taten des Islamischen Staat

Bislang hat sich Le Pen unter Verweis auf ihre parlamentarische Immunität geweigert, einer polizeilichen Vorladung in Nanterre Folge zu leisten.

Die Vorsitzende der Partei Front National (FN) hatte im Dezember 2015 auf ihrer Twitter-Seite drei Gräuelfotos von Opfern der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) veröffentlicht. Eines zeigte die enthauptete Leiche des 2014 in Syrien ermordeten US-Journalisten James Foley, ein zweites einen in Brand gesetzten Gefangenen in einem Käfig, ein drittes einen Mann, der von einem Panzer überrollt wird.

Die Fotos versah die FN-Chefin mit dem Satz: „DAS ist der IS.“ Sie reagierte damit auf Äußerungen des bekannten Journalisten Jean-Jacques Bourdin, dem sie vorwarf, eine Parallele zwischen ihrer Partei und der IS-Miliz gezogen zu haben. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion