Mélenchon-Anhänger verweigern Macron bei Befragung die Unterstützung
Die Anhänger des französischen Linkpartei-Gründers Jean-Luc Mélenchon haben dem parteilosen Präsidentschaftskandidaten Emmanuel Macron bei einer Befragung mehrheitlich die Unterstützung verweigert. Bei der Online-Abstimmung von Mélenchons Bewegung „La France insoumise“ (Das unbeugsame Frankreich) sprachen sich nur knapp 35 Prozent der Teilnehmer dafür aus, in der Stichwahl am Sonntag für den sozialliberalen Reformpolitiker zu stimmen.
65 Prozent sprachen sich dafür aus, nicht zur Wahl zu gehen oder einen leeren Stimmzettel abzugeben, wie die Bewegung am Dienstag mitteilte.
Mit der Abstimmung wollte der in der ersten Wahlrunde vom 23. April ausgeschiedene Mélenchon ein Stimmungsbild unter seinen Anhängern zeichnen. An der Befragung nahmen knapp 245.000 Anhänger des Linkspartei-Gründers teil.
Sie konnten angeben, ob sie für Macron stimmen, sich bei der Wahl enthalten oder einen leeren beziehungsweise ungültigen Wahlzettel abgeben wollen. Die Wahl von Macrons rechtspopulistischer Konkurrentin Marine Le Pen stand nicht zur Auswahl.
Mélenchon hat dazu aufgerufen, Le Pen keine Stimme zu geben. Eine Wahlempfehlung zugunsten von Ex-Wirtschaftsminister Macron, den er als Kandidat einer „extremen Finanzwelt“ kritisiert, lehnt er aber ab.
Der Linksaußen ist dafür in Frankreich viel kritisiert worden, denn eine hohe Wahlenthaltung könnte Le Pen nützen. Sowohl Le Pen als auch Macron werben um die Stimmen der rund sieben Millionen Franzosen, die in der ersten Wahlrunde für Mélenchon gestimmt hatten. (afp)
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