Merkel bedauert Rücktritt von Renzi – Italien und EU im Krisenmodus

Da Renzi seinen Rücktritt angekündigt hat, verliert Kanzlerin Angela Merkel mit ihm außerdem einen wichtigen Verbündeten in Europa.
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Italiens Ministerpräsident Matteo Renzi schätzt Angela Merkel, beklagt aber eine Vorherrschaft Deutschlands in der EU.Foto:  Palazzo Chigi/dpa
Epoch Times5. Dezember 2016

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Rücktrittsankündigung des italienischen Regierungschefs Matteo Renzi bedauert. Regierungssprecher Steffen Seibert sagte am Montag in Berlin, Merkel habe die Entscheidung Renzis „mit Bedauern“ zur Kenntnis genommen. Die Kanzlerin habe „sehr gut“ mit ihrem italienischen Kollegen zusammengearbeitet und dessen Reformkurs in den vergangenen Jahren unterstützt.

Hochrechnungen zufolge hatten am Sonntag knapp 60 Prozent der italienischen Wähler gegen die von Renzi vorgeschlagene Verfassungsreform gestimmt. Der sozialdemokratische Regierungschef kündigte daraufhin seinen Rücktritt an.

Seibert machte deutlich, dass die Bundesregierung „großen Respekt“ für die „demokratische Entscheidung“ der Italiener habe. Deutschland werde auch der Nachfolgeregierung in Rom das Angebot einer engen Zusammenarbeit machen.

Italien und EU im Krisenmodus

Die nach dem Brexit-Votum geschwächte EU gerät mit der Niederlage des italienischen Ministerpräsidenten Matteo Renzi stärker unter Druck. Da Renzi seinen Rücktritt angekündigt hat, verliert Kanzlerin Angela Merkel mit ihm außerdem einen wichtigen Verbündeten in Europa. Die Wahl des glühenden Europäers Alexander Van der Bellen zum Bundespräsidenten in Österreich dürfte Merkel dagegen freuen. Renzis Scheitern bei seinem zentralen Reformprojekt hinterlässt große Unsicherheit in der EU. In Italien drohen politische und wirtschaftliche Turbulenzen. (dpa)

 



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