Millionen Ukrainer auf dem Weg nach EU – Eine Massenwanderung, von der niemand spricht

Rund 500.000 Ukrainer haben im letzten Jahr Erst-Aufenthaltsgenehmigungen in EU-Ländern erhalten. Vor allem die Visegrád-Staaten wie Polen, Ungarn, Slowakei und Tschechien würden die Ansiedlung der Ukrainer vorantreiben.
Titelbild
Ukraine-EU Flagge.Foto: Sean Gallup/Getty Images
Von 2. Dezember 2016

Wer glaubt, es seien vor allem Muslime, die sich auf Wanderschaft gen Europa begeben haben, der irrt. Wie die „Welt“ jetzt berichtet, wird ein massiver Migrationsschub aus der Ukraine sichtbar. Demnach sollen 500.000 Ukrainer im vergangenen Jahr sogenannte Erst-Aufenthaltsgenehmigungen in EU-Ländern erhalten haben.

Die Zahl steige exponentiell an: 2014 waren es laut „Welt“ mehr als 300.000, etwa 240.000 im Jahr 2013 und 2012 etwas mehr als 150.000. Die allermeisten seien dabei aber keine Flüchtlinge. Nur 14.000 Ukrainer hätten in der EU Asyl beantragt – die meisten Gesuche von Ukrainern würden abgelehnt, heißt es. Umso mehr seien sie als Arbeitskräfte aber hochwillkommen und besonders in den EU-Mitgliedsländern gezielt angeworben.

Vor allem die Visegrád-Staaten wie Polen, Ungarn, Slowakei und Tschechien würden die Ansiedlung der Ukrainer vorantreiben, laut „Welt“ sehen die Länder in den Menschen die Rettung des christlichen Abendlandes.

Unternehmen in Ost- und Mitteleuropa suchten verzweifelt nach Arbeitskräften. Zu viele junge, gut qualifizierte Menschen seien in den reicheren Westen und Norden Europas abgewandert. Muslimische Migranten wolle man aber nicht, weil man Probleme bei ihrer Integration befürchte, so das Blatt weiter.

100.000 Ukrainer lebten inzwischen in Tschechien. Ungarn habe seine Gesetze diskret verändert, um es ukrainischen Arbeitnehmern leichter zu machen. In Polen sollen laut Regierung allein eine Million Ukrainer leben und arbeiten.

„Focus“ resümiert: „Um die Wanderungsbewegung kluger, junger Köpfe aus östlichen EU-Staaten auszugleichen, empfangen jene Staaten junge Ukrainer mit offenen Armen. Das geht in der Flüchtlingskrise unter. Und könnte erhebliche Folgen für Europa haben.“



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