Nach Terroranschlägen: Belgien weist Erdogans Vorwürfe zurück

Der belgische Justizminister Koen Geens hat den Vorwurf der Türkei zurückgewiesen, den Brüsseler Selbstmordattentäter Ibrahim El Bakraoui fahrlässig auf freiem Fuß gelassen zu haben.
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Belgischer Justizminister Koen Geens.Foto: LAURIE DIEFFEMBACQ/AFP/Getty Images
Epoch Times23. März 2016

Der belgische Justizminister Koen Geens hat den Vorwurf der Türkei zurückgewiesen, den Brüsseler Selbstmordattentäter Ibrahim El Bakraoui fahrlässig auf freiem Fuß gelassen zu haben. El Bakraoui habe in Belgien keine terroristischen Straftaten begangen, sagte Geens dem Sender VRT. Als El Bakraoui von der Türkei ausgewiesen wurde, sei er lediglich als normaler Straftäter auf Bewährung bekannt gewesen.

Erdogan: Brüssel-Attentäter aus Türkei ausgewiesen in Brüssel freigelassen

Einer der Attentäter von Brüssel ist nach Angaben des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan im vergangenen Jahr aus der Türkei nach Belgien ausgewiesen worden. Das sagte Erdogan am Mittwoch in Ankara. Trotz der türkischen Warnungen sei der Mann nach der Ausweisung im Juli freigelassen worden, so der türkische Staatspräsident weiter.

Unterdessen geht die Suche nach dem Hauptverdächtigen der Bombenattentate am Brüsseler Flughafen weiter: Die Staatsanwaltschaft teilte am Mittwochmittag mit, dass Najim Laachraoui noch auf freiem Fuß sei.

Zuvor waren zwei andere mutmaßliche Terroristen identifiziert worden: Es handele sich um ein polizeibekanntes Brüder-Paar, teilte die Staatsanwaltschaft weiter mit.

Einer von ihnen soll sich als Selbstmordattentäter im Brüsseler Flughafen in die Luft gesprengt haben, während der andere das Attentat in einer U-Bahn-Station verübt haben soll. Mehr als 30 Menschen wurden bei den Anschlägen getötet und über 270 weitere verletzt. Die Terrormiliz "Islamischer Staat" bekannte sich zu den Anschlägen. (dpa/dk)

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