Null-Toleranz: Österreichs Wahlsieger Kurz wird Kampf gegen Antisemitismus fortsetzen

"Der Kampf gegen Antisemitismus und unsere Politik der Null-Toleranz gegenüber jeglichen antisemitischen Tendenzen ist mir sehr wichtig", sagt Sebastian Kurz.
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Sebastian KurzFoto: VLADIMIR SIMICEK/AFP/Getty Images
Epoch Times17. Oktober 2017

Der Sieger der Parlamentswahl in Österreich, Sebastian Kurz, fordert von potenziellen Koalitionspartnern eine klare Haltung gegen den Antisemitismus.

„Der Kampf gegen Antisemitismus und unsere Politik der Null-Toleranz gegenüber jeglichen antisemitischen Tendenzen ist mir sehr wichtig“, sagte Kurz der israelischen Zeitung „Israel Hajom“ vom Dienstag. Dies sei eine Vorbedingung für die Bildung einer Koalition unter seiner Führung. „Daran sollte es keinen Zweifel geben“, fügte er hinzu.

Seine konservative ÖVP habe bereits in der Vergangenheit versucht, den Antisemitismus zu bekämpfen, auch bei eigenen Mitgliedern, sagte Kurz. Er wolle diesen Kampf fortsetzen.

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte Kurz am Montag telefonisch zum Wahlsieg gratuliert und eine Fortsetzung des Kampfes gegen den Antisemitismus gefordert.

Im Jahr 2000 hatte Israel seine Beziehungen zu Österreich ausgesetzt, um gegen die Beteiligung der FPÖ an der Regierung zu protestieren. Israel warf der Partei unter ihrem damaligen Chef Jörg Haider Antisemitismus vor. 2003 normalisierten sich die Beziehungen zwischen beiden Ländern unter dem damaligen israelischen Regierungschef Ariel Scharon wieder.

Die Israelitische Kultusgemeinde (IKG) in Österreich warnte am Dienstag vor möglichen antisemitischen Tendenzen bei einer Regierungsbeteiligung der FPÖ. „Die FPÖ hat sich im Wahlkampf sehr dezent verhalten – was aber die FPÖ sagt und was sie dann tut, sind verschiedene Dinge“, erklärte IKG-Präsident Oskar Deutsch. Die Jüdische Gemeinde werde „wachsam“ sein. (afp)



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