Österreich: Skandal um Nazi-Devotionalien – FPÖ schmeißt Tiroler Funktionär aus der Partei
Weniger als drei Wochen vor der Parlamentswahl in Österreich hat die FPÖ ihren Tiroler Funktionär Martin Hochstöger wegen des Besitzes von Nazi-Devotionalien aus der Partei ausgeschlossen. Der Tiroler FPÖ-Chef Markus Abwerzger erklärte am Mittwoch auf Facebook, nach „internen Beratungen“ habe er sich „wegen Gefahr in Verzug“ zu dem Schritt entschlossen. Hochstöger habe „eindeutig eine rote Linie überschritten“.
Der FPÖ-Funktionär, ehemaliger Präsident der Tiroler Apothekenkammer, hatte seine Mitgliedschaft im Landesparteivorstand bereits am Dienstag von sich aus niedergelegt.
Die Blogger-Seite dietiwag.org hatte berichtet, dass Hochstöger in einem Raum hinter seiner Apotheke in Landeck eine Marmortafel angebracht habe, mit der das Ergebnis des Volksentscheids vom 10. April 1938 zur „Heimkehr der Ostmark ins Reich“ gefeiert wird – einschließlich dem Hitler-Zitat „Ich habe so gehandelt wie ich es vor meinem Volk und vor der Geschichte verantworten kann.“
Der Blogger veröffentlichte zudem Fotos einer Vitrine mit Nazi-Insignien: ein SS-Totenkopf mit Eisernem Kreuz auf rotem Tuch und ein schwarzes T-Shirt mit dem Reichsadler auf der Brust. Wie der Blogger an die Bilder kam, ist unklar.
Die jetzt von Heinz-Christian Strache angeführte Partei kann laut Umfragen damit rechnen, bei der Parlamentswahl am 15. Oktober zweit- oder drittstärkste Kraft zu werden. Eine Beteiligung der FPÖ an einer Koalitionsregierung ist nicht auszuschließen. (afp/as)
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