Österreich: „Politiker, die durchwinken“ verbreiten falsche Hoffnungen

Österreichs Außenminister Sebastian Kurz wirbt vor dem EU-Flüchtlingsgipfel für „Hotspots“ in Griechenland. Man solle Menschen Schutz geben, aber sie nicht automatisch weitertransportieren. Die Flüchtlinge hätten sonst falsche Hoffnungen. Heute Abend ist Kurz bei „Anne Will“.
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Sebasitan Kurz ist heute abend bei "Anne Will".Foto: ROBERT ATANASOVSKI/AFP/Getty Images
Epoch Times6. März 2016

Die Masse der Flüchtlinge sei nicht nur auf der Suche nach Schutz, sondern auch nach einem besseren Leben. Das sagt Sebastian Kurz zur "Krone". Das könne er menschlich verstehen, so der Außenminister. An "die Politiker, die durchwinken", richtet er den Vorwurf, sie würden den Migranten falsche Hoffnungen machen.

Wenn sie nur Schutz in einem Lager auf Lesbos und nicht eine Wohnung in Berlin bekommen, dann würden sich auch weniger Menschen auf den Weg nach Europa machen, ist Österreichs Außenminister überzeugt. Es müsse klar sein, dass sich Flüchtlinge nicht aussuchen können, wo sie den Asylantrag stellen.

Österreich hat gerade eine mediale „Abschreckungs-Kampagne“ gestartet, welche Menschen in Afghanistan und den Magreb-Staaten abhalten soll, in die Alpenrepublik zu kommen. Geheimdienste des Landes rechnen damit, dass die Migration 2016 noch größer als 2015 wird.

Griechenland habe bis jetzt eine komfortable Situation gehabt, weil es stets durchgewinkt habe. Nun sei das Land erstmals bereit, eine europäische Lösung anzunehmen, so Kurz bezüglich des geplanten Deals mit den Griechen. Diese sollen von der EU „jegliche Unterstützung“ erhalten, um den Migrationsstrom von der Balkanroute fernzuhalten, ging aus einem Geheimpapier hervor.

Heute abend wird Kurz zu Gast sein im ARD- Talk bei "Anne Will". Dort will er Österreichs Position verteidigen und sagen: "Niemand kann uns einen Vorwurf machen". (rf)

Siehe auch:

EU-Geheimplan: Balkanroute abriegeln – Syrer direkt aus Türkei abholen

Österreich startet Abschreckungs-Kampagne in Afghanistan

Österreichs Geheimdienst rechnet 2016 mit noch mehr Migranten



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