Österreich: Polizei nimmt verdächtigen Ausländer wegen Anschlagsplänen in Wien fest – Sprengsatz in Deutschland hergestellt

Die "Kronen-Zeitung" hatte berichtet, der Verdächtige habe in Deutschland einen Sprengsatz hergestellt. Er gehöre einer albanischen Islamistengruppe an, die mit der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) sympathisiere. Die Polizei warnte die Bevölkerung, an viel besuchten Orten besonders vorsichtig zu sein und verdächtige Gegenstände zu melden.
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Migrantenkrise in ÖsterreichFoto: JOE KLAMAR/Getty Images
Epoch Times21. Januar 2017

Die österreichischen Behörden haben möglicherweise einen Anschlag in Wien verhindert. Die Polizei nahm am Freitag einen Mann unter dem Verdacht fest, einen Anschlag in der Hauptstadt geplant zu haben, wie Innenminister Wolfgang Sobotka bei einer Pressekonferenz sagte. Es handle sich um einen 18-jährigen Österreicher mit Migrationshintergrund. Unklar war zunächst, ob der Verdächtige Verbindungen zu islamistischen Extremisten hat.

Nach Angaben der Polizei hatten sich in vergangenen Tagen die Hinweise auf einen geplanten Anschlag in Wien verdichtet. Die Sicherheitsmaßnahmen seien verstärkt worden. Um 18.00 Uhr sei der Verdächtige dann nahe seiner Wohnung festgenommen worden.

Sobotka sagte auf einer Pressekonferenz, es gebe „einzelne Indizien“ auf eine islamistische Radikalisierung des jungen Mannes. Diese müssten aber noch geprüft werden. Der Verdächtige sei über mehrere Tage beobachtet worden. Die entscheidenden Hinweise seien von einem ausländischen Geheimdienst gekommen, fügte Sobotka hinzu – aus welchem Land, wollte er nicht sagen.

Die „Kronen-Zeitung“ hatte zuvor berichtet, der Verdächtige habe in Deutschland einen Sprengsatz hergestellt. Er gehöre einer albanischen Islamistengruppe an, die mit der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) sympathisiere. Die Polizei warnte die Bevölkerung, an viel besuchten Orten besonders vorsichtig zu sein und verdächtige Gegenstände zu melden.

Österreich war bislang noch nicht Ziel eines islamistischen Anschlags. Mehrere der Paris-Attentäter von November 2015 in Paris waren inmitten der Flüchtlingsbewegungen jenes Jahres mit falschen Papieren durch Österreich gereist. Im Dezember 2015 wurden zwei mutmaßliche Unterstützer der Pariser Anschläge in Salzburg festgenommen und nach Frankreich ausgeliefert. (afp)

 



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