Orbán-Rede: „Europas Schicksal hängt an einem Strohhalm“

Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán hat die Zukunft Europas wieder pessimistisch kommentiert: Europa beschwichtige das eigene schlechte Gewissen mit "modernen Märchen", so der Premier.
Titelbild
Ungarns Premier Victor Orbán.Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times8. Januar 2017

Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán sieht die Zukunft Europas „an einem Strohhalm“ hängen. Das äußerte er am Samstag bei einer Denkmal-Enthüllung bei Budapest. Die „Welt“ berichtete.

Ohne konkreter zu werden, sagte Orbán in seiner Rede zu Ehren des ungarischen Dichters Gáspár Nagy (1949–2007):

„Was wird aus unserer Heimat, diesem unglücklichen, pharisäerhaften Europa, das sein komplizenhaftes schlechtes Gewissen mit modernen Märchen beschwichtigt, während sein Schicksal an einem Strohhalm hängt?“

Victor Orbán

Nagy war im Kommunismus ein systemkritischer Dichter. Er versuchte, die Zensur auszutricksen und seine Botschaften in offiziellen Literaturzeitschriften unterzubringen. „Mitten in den 80er-Jahren traf er die Genossen … bis ins Mark“, sagte Orbán über den Autor laut „Welt“.

Ungarns Regierungschef ist bekannt für seine Kritik an EU-Eliten und politischer Korrektheit. Er sieht in der Flüchtlingskrise ein politisches Komplott zur Destabilisierung Europas und warnt davor, dass Europas Länder ihren „christlichen und nationalen Charakter“ verlieren könnten.

(rf)



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