Putin will türkisch-syrische Grenze schließen und IS-Unterstützung stoppen

Mit einer Grenzschließung zwischen Syrien und der Türkei möchte Moskau sowohl dem internationalen Terrorismus als auch der Flüchtlingskrise in Europa Einhalt gebieten.
Titelbild
Der russische Außenminister Sergej Lawrow.Foto: KIRILL KUDRYAVTSEV / AFP / Getty Images
Epoch Times27. November 2015

Moskau möchte eine mögliche Unterstützung des "Islamischen Staates" durch die Türkei unterbinden. Deshalb versuche der russische Präsident Wladimir Putin jetzt, in einer geheimen Initiative mit Frankreich die Schließung der türkisch-syrischen Grenze zu erwirken, berichtet de.sot.net.

Der nächste Schritt zur Eindämmung des islamistischen Terrors wäre die Schließung der türkisch-syrischen Grenze. "Es ist die richtige Entscheidung, diese Grenze zu schließen", sagte der russische Außenminister Sergei Lawrow am Freitag.

Lawrow hofft, dass sich auch der französische Präsident Hollande bald zu dem Thema äußern werde. Russland sei bereit, alle Maßnahmen zu treffen, um diese Grenze zu schließen. "Wenn wir die Grenze schließen, dann können wir den Terror auf das Gebiet von Syrien beschränken", sagte Russlands Außenminsiter.

Anhänger des "Islamischen Staates" hätten die Türkei schon öfter als ihre Verbündeten bezeichnet, schreibt de.sot.net weiter. Die Türkei wäre nicht nur in das Öl-Geschäft mit dem IS verwickelt sondern liefere auch Waffen. 

Außerdem würde der türkische Präsident Erdogan die syrischen Flüchtlinge als Faustpfand zur Erpressung der EU benutzen. Durch die Grenzschließung würde sich auch in diesem Aspekt die Machtposition der Türkei gegenüber der Europäischen Union verschlechtern.

Abschuss des russischen Kampfjets

Russland werde gegen die Türkei "nicht Krieg führen", sagte Lawrow. In einem einstündigen Telefonat habe der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu versucht, seine Entscheidung, den russischen Kampfjet über Syrien abschießen zu lassen, "zu rechtfertigen", so der russische Minister. Es gäbe ersthafte Zweifel daran, dass der Abschuss "spontan" erfolgt sei, es habe sich eher um eine geplante Provokation gehandelt. Der Vorfall bleibe "unakzeptabel" und Moskau werde seine Beziehungen zur Türkei "ernsthaft prüfen". Die Verlegung eines Kriegsschiffes vor die syrische Küste, um etwaige Zwischenfälle sofort zu unterbinden, geschah nicht ohne Grund, fügte Lawrow hinzu. (dk)



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