Regierungspartei in Nordzypern gewinnt Parlamentswahl

Die Nationale Einheitspartei von Ministerpräsident Hüyesin ÖzgürgünDie Partei erhielt laut dem vorläufigen Endergebnis bei der Wahl am Sonntag 36 Prozent der Stimmen. Sie kommt auf 21 Abgeordnete und verfehlte damit die absolute Mehrheit der 50 Sitze.
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Nordzypern hat gewählt.Foto: IAKOVOS HATZISTAVROU/AFP/Getty Images
Epoch Times8. Januar 2018

Bei der Parlamentswahl in der Türkischen Republik Nordzypern ist die regierende Nationale Einheitspartei (UDP) von Ministerpräsident Hüyesin Özgürgün stärkste Kraft geworden. Die Partei erhielt laut dem vorläufigen Endergebnis bei der Wahl am Sonntag 36 Prozent der Stimmen, wird aber einen Koalitionspartner finden müssen. Sie kommt auf 21 Abgeordnete und verfehlte damit die absolute Mehrheit der 50 Sitze.

Zweitstärkste Kraft bei den vorgezogenen Neuwahlen wurde die linke Republikanische Türkische Partei (CTP) mit zwölf Sitzen, während der bisherige Koalitionspartner der UDP, die Demokratische Partei (DP), nur auf drei Sitze kam. Die Volkspartei (HP) von Kudret Özersay erhielt neun Sitze. Mehr als 190.000 Wähler waren am Sonntag in der nur von Ankara anerkannten Türkischen Republik Nordzypern zur Wahl aufgerufen.

Zypern ist seit 1974 geteilt, als das türkische Militär den Norden nach einem von der Militärjunta in Griechenland unterstützten Putsch besetzt hatte. Die 1983 ausgerufene Türkische Republik Nordzypern wird nur von der Schutzmacht Ankara anerkannt und ist auch wirtschaftlich völlig abhängig von der Türkei. Die Republik Zypern trat 2004 der EU und dem Euro bei. Völkerrechtlich ist die ganze Mittelmeerinsel Mitglied der Europäischen Union.

Der Wahlkampf wurde diesmal nicht von der Zypern-Frage, sondern von wirtschaftlichen Themen dominiert. Die letzte Gesprächsrunde über eine Wiedervereinigung der Insel war im Juli gescheitert, nachdem in der Frage der türkischen Truppen auf Zypern keine Einigung gelungen war. Eine Regierung, die sich für Gespräche mit Nikosia einsetzt, würde Präsident Mustafa Akinci größeren Handlungsspielraum bei künftigen Verhandlungen verschaffen. (afp)



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