Schäuble empfiehlt Freigabe neuer Milliardentranche an Griechenland

Am 16. und 17. Juni soll der Rettungsfonds ESM den Hilfskredit für Athen beschließen, heißt es im Schreiben des Finanzministeriums. Die Kredittranche umfasst 10,3 Milliarden Euro. Eine erste Teilzahlung von 7,5 Milliarden Euro soll noch im Juni erfolgen.
Titelbild
Griechisches ParlamentFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times8. Juni 2016

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) ebnet den Weg für die Auszahlung eines neuen Milliardenkredits an Griechenland: Wie es in einem Schreiben des Bundesfinanzministeriums an den Haushaltsausschuss des Bundestages heißt, "befürwortet die Bundesregierung die Freigabe der nächsten Kredittranche an Griechenland", berichtet das "Handelsblatt".

Der Haushaltsausschuss soll sich in seiner Sitzung am Mittwoch mit dem griechischen Hilfsprogramm befassen. Allerdings hänge die Freigabe der Milliardentranche noch von der finalen Bestätigung der Kontrolleure ab, dass die griechische Regierung alle auferlegten Sofortmaßnahmen – sogenannte "prior actions" – umgesetzt hat.

Die EU, die Europäischer Zentralbank (EZB) und der Internationale Währungsfonds (IWF) hätten dafür in ihrem jüngsten aktualisierten Prüfbericht vom Wochenende noch keine abschließende Bestätigung geben können, heißt es laut "Handelsblatt" im Schreiben des Finanzministeriums.

In einer Telefonkonferenz der Finanzstaatssekretäre am Montag hätten die Institutionen aber "kurzfristig eine abschließende Bestätigung in Aussicht gestellt". Deshalb befasst Schäuble nun auch schon an diesem Mittwoch den Haushaltsausschuss des Bundestages mit der Milliardentranche. So kann der Zeitplan eingehalten werden.

Am 16. und 17. Juni solle der Rettungsfonds ESM den Hilfskredit für Athen beschließen, wie es im Schreiben des Finanzministeriums heißt. Die Kredittranche umfasst 10,3 Milliarden Euro. Sie sei für den Schuldendienst und den Abbau von Zahlungsrückständen vorgesehen.

Eine erste Teilzahlung von 7,5 Milliarden Euro soll noch im Juni erfolgen. Und noch einen zweiten Beschluss will der ESM dem Bericht zufolge fassen: Die Rettungsfonds will auf eine eigentlich vereinbarte Zinserhöhung bei alten, bereits ausgezahlten Hilfskrediten verzichten. Dadurch spare Athen im Jahr 2017 rund 220 bis 230 Millionen Euro, wie es im Papier des Finanzministeriums heißt. (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion