Anzahl reiner Flüchtlingsklassen nimmt in Österreich weiter zu

In Österreichs Schulen sollten reine Ausländerklassen nur eine Übergangslösung darstellen. Doch nun sieht die Lage ganz anders aus. Die Zahl der Flüchtlingskinder steigt stark und somit auch die reinen Flüchtlingskinder-Klassen.
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SymbolfotoFoto: OLIVIER MORIN / AFP / Getty Images
Epoch Times4. Juni 2016

Eigentlich sollten sie nur eine Übergangslösung sein und rasch wieder verschwinden. Jedoch nehmen in Österreich reine Ausländerklassen in ihrer Anzahl weiter zu. Bis zum Sommer würden rund 14.000 Flüchtlingskinder an den heimischen Schulen unterrichtet, so das Unterrichtsministerium in Österreich, berichtet "Krone.at".

Seit jeher sei die SPÖ gegen reine Migrantenklassen, heißt es. Gleichzeitig poche die ÖVP auf Deutsch vor dem Schuleintritt. Und die Zahl der schulpflichtigen Kinder von Asylbewerbern steige weiter. Waren es im Herbst 2015 noch rund 6.000 Flüchtlingskinder sollten es bis zum Sommer bereits 14.000 sein.

So gebe es immer mehr reine Ausländerklassen. Zwar sei die Unterrichtsministerin darüber nicht besonders glücklich, Sonja Hammerschmid gestehe aber die Notwendigkeit ein.

Nun plane man die Kinder mit Hilfe von Intensivlehrern und Sozialarbeitern ab kommendem Herbst zu unterstützen. Die Sprachkurse sollten erweitert werden und mobile interkulturelle Teams sollen zum Einsatz kommen.

Wiens Hauptschulen: 81 Prozent Schüler mit Migrationshintergrund

Vor allem in Wiens Schulen sei der Anteil von Schülern mit nicht deutscher Muttersprache extrem hoch, informiert "biber.at". Dort würden die meisten Kinder mit Migrationshintergrund sitzen. In den Hauptschulen betrage der Anteil sogar 81 Prozent. 16,4 Prozent der Schüler in Österreich hätten nicht Deutsch als Muttersprache.

Von den 262 Volksschulen in Wien hätten zehn Prozent einen über 90-prozentigen Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund, bei jeder Zweiten liege der Anteil bei mehr als 50 Prozent. Konkrete Deutschkenntnisse – trotz anderer Muttersprache – wurden aber nicht erhoben, so der "Kurier". Migrationshintergrund bedeute allerdings nicht automatisch schlechte Sprachkenntnisse. (dk)



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