Schwedens Premier: „Wir sind an der Grenze unserer Kapazitäten”

„Wir wollen mit Annoncen in ausländischen Zeitungen erklären, dass das Schlaraffenland, das sie in Schweden suchen, nicht länger existiert“, sagt Jimmie Åkesson, Parteichef der Schwedendemokraten.
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Schwedens Ministerpräsident Stefan Löfven spricht zu Reportern vor der Zentrale des Europäischen Rates, am 23. April 2015 in Brüssel.Foto: PHILIPPE HUGUEN / AFP / Getty Images
Epoch Times23. Oktober 2015
Schweden nimmt gemessen an seiner Einwohnerzahl so viele Migranten auf, wie kein anderes Land in Europa. Nun ist das Land an der Grenze seiner Kapazitäten. 
Eine aktuelle Brandserie scheint nur eines der wenigen Symptome schwedischer Bürger unter der enormen Belastung zu sein. Zuletzt brannte Donnerstag Nacht ein ehemaliges Altersheim im südschwedischen Schonen. Verletzte waren aber zum Glück nicht zu beklagen.
Städte wie das südschwedische Malmö, die erste Anlaufstelle für Flüchtlinge im Land, machen keine offiziellen Angaben mehr, wo sie Flüchtlinge in der Stadt unterbringen, um weitere Brandanschläge zu verhindern.

Klare Worte nach Brüssel

Premierminister Löfven sendet nach Brüssel: “Schweden nimmt nicht einfach immer weiter seinen Teil (an Flüchtlingen) auf, solange das andere Länder nicht auch tun.“
Die Schwedendemokraten (SD) denken diese großzügige Asylpolitik habe ihr Land in eine Katastrophe geführt und verlangen nun eine Volksabstimmung über die Flüchtlingsfrage und eine Anzeigenkampagne, so wie in Dänemark.
„Wir wollen mit Annoncen in ausländischen Zeitungen erklären, dass das Schlaraffenland, das sie in Schweden suchen, nicht länger existiert“, sagt SD-Parteichef Jimmie Åkesson.
190.000 Asylbewerber erwartet Schweden noch dieses Jahr, so eine Prognose. Das sind 40.000 Migranten mehr als erwartet. Darunter befinden sich viele unbegleitete Kinder. Der Direktor der Migrationsbehörde, Anders  Danielsson, spricht von einer beispiellosen Situation.

45.000 Schlafplätze fehlen und viele werden im eisigen Winter in beheizbaren Zelten Not-Unterschlupf finden müssen. 

Staat und Kommunen seien finanziell überlastet. Dem Land fehlen laut Migrationsbehörde 29 Milliarden Kronen (3 Milliarden Euro). (dk)



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