Schwere Brände im „Dschungel“ von Calais: Flüchtlinge zünden Hütten an – Feuerwehr mit Steinen beworfen

Schwere Brände bei der Räumung des "Dschungels" von Calais: In dem Flüchtlingslager in Nordfrankreich brannten zahlreiche Hütten und Zelte, dichter schwarzer Rauch stieg über dem Lager auf.
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In dem Flüchtlingslager in Nordfrankreich brannten am Mittwoch zahlreiche Hütten und Zelte.Foto: PHILIPPE HUGUEN/AFP/Getty Images
Epoch Times26. Oktober 2016

Schwere Brände bei der Räumung des „Dschungels“ von Calais: In dem Flüchtlingslager in Nordfrankreich brannten am Mittwoch zahlreiche Hütten und Zelte, wie AFP-Journalisten vor Ort berichteten. Dichter schwarzer Rauch stieg über dem Lager auf. Nach Angaben der Behörden setzten Flüchtlinge vor dem Verlassen des Lagers selbst ihre bisherigen Unterkünfte in Brand.

Neben zahlreichen Hütten und Zelten ging auch ein Fahrzeug einer Hilfsorganisation in Flammen auf. Die Feuerwehr mühte sich, die Brände zu löschen, war mit der Zahl der Brandherde aber offenbar überfordert. Auch Helfer und Flüchtlinge versuchten mit Feuerlöschern, gegen die Flammen vorzugehen. Helfer brachten zudem Gasflaschen aus der Gefahrenzone, mindestens eine Gasflasche explodierte aber.

French anti-riot police officers stand guard as they look at smoke rising over makeshift shelters on fire at the "Jungle" migrant camp in Calais, northern France, on October 26, 2016 during a massive operation to clear the squalid settlement where 6,000-8,000 people have been living in dire conditions. Fresh fires broke out on October 26, 2016 in the "Jungle" camp on the second day of operations to tear down the squalid settlement in northern France, sending migrants fleeing with their meagre belongings. Huge clouds of black smoke billowed over the sprawling camp near Calais where up to 4,000 migrants remain as authorities continue to evacuate residents and dismantle their makeshift dwellings. / AFP / PHILIPPE HUGUEN (Photo credit should read PHILIPPE HUGUEN/AFP/Getty Images)

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Schon am Dienstagabend und in der Nacht auf Mittwoch hatte es mehrere Brände in dem Flüchtlingslager gegeben. Dabei explodierten auch mehrere Gasflaschen. Mindestens ein Syrer erlitt Verletzungen am Trommelfell und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Feuerwehrleute wurden nach eigenen Angaben von Flüchtlingen mit Steinen beworfen und mussten von der Polizei eskortiert werden.

Die für Calais zuständige Präfektin Fabienne Buccio sagte, die Brände seien von den Flüchtlingen selbst gelegt. Sie sprach von einer „Tradition bestimmter Gruppen, ihre Unterkünfte vor dem Aufbruch zu zerstören“.

Die französischen Behörden hatten am Montag damit begonnen, das berüchtigte, slumartige Flüchtlingslager am Ärmelkanal zu räumen. Am Dienstag wurden die ersten Flüchtlingshütten und Zelte abgerissen. Die Bewohner des Lagers werden mit Bussen in Flüchtlingsunterkünfte im ganzen Land gefahren.

Firefighters extinguish a makeshift shelter on fire at the "Jungle" migrant camp in Calais, northern France, on October 26, 2016 during a massive operation to clear the squalid settlement where 6,000-8,000 people have been living in dire conditions. Fresh fires broke out on October 26, 2016 in the "Jungle" camp on the second day of operations to tear down the squalid settlement in northern France, sending migrants fleeing with their meagre belongings. Huge clouds of black smoke billowed over the sprawling camp near Calais where up to 4,000 migrants remain as authorities continue to evacuate residents and dismantle their makeshift dwellings. / AFP / PHILIPPE HUGUEN (Photo credit should read PHILIPPE HUGUEN/AFP/Getty Images)

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Nach Angaben von Präfektin Buccio haben die meisten Menschen das Lager bereits verlassen: Sie sagte am Mittwoch, inzwischen seien im „Dschungel“ noch 1000 Flüchtlinge – vor Beginn der Räumung waren es nach Behördenschätzungen 6400, nach Angaben von Hilfsorganisationen 8100 gewesen.

Auch am Mittwoch wurden Flüchtlinge mit Bussen aus Calais weggebracht. Der Abriss der leeren Zelte und Hütten wurden fortgesetzt. Arbeiter setzten dabei erneut auch mehrere Schaufelbagger ein, um die Trümmer abzutransportieren. (afp)

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