Sloweniens Staatspräsident Pahor wiedergewählt – historisch niedrige Wahlbeteiligung

Im ersten Wahlgang in Slowenien vor drei Wochen war der Vorsprung noch deutlich. Doch in der Stichwahl wurde es für das amtierende Staatsoberhaupt am Ende doch noch knapp.
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Der slowenische Staatspräsident Borut Pahor bleibt im Amt.Foto: Stanko Gruden/dpa
Epoch Times13. November 2017

In Slowenien hat Amtsinhaber Borut Pahor die Präsidentenwahl gewonnen. Bei der Stichwahl am Sonntag kam der 54-jährige Mitte-links-Politiker nach Auszählung von 93 Prozent der Stimmen auf 53,13 Prozent, sein Herausforderer Marjan Sarec erzielte 46,87 Prozent. Das Präsidentenamt in Slowenien hat weitgehend repräsentative Funktion.

Rund 1,7 Millionen Wahlberechtigte waren zur Stichwahl aufgerufen. Die Wahlbeteiligung war wie bereits im ersten Durchgang vor drei Wochen sehr niedrig und lag nur bei 40,7 Prozent. In der ersten Runde hatte Pahor die erforderliche Mehrheit von 50 Prozent knapp verfehlt.

Der frühere Regierungschef amtiert seit 2012 als Staatschef und hat bei seinen Landsleuten den Ruf des „Instagram-Präsidenten“: Mehr als 40.000 Menschen folgen dem früheren Model in dem Online-Fotodienst. Sein parteiloser Herausforderer Sarec, ein ehemaliger Komödiant, bekleidet derzeit das Amt des Bürgermeisters von Kamnik, einem Ort nahe der Hauptstadt Ljubljana.

Mit einer gegen das Establishment gerichteten Politik war es dem 39-Jährigen im ersten Durchgang am 22. Oktober überraschend gelungen, als Zweitplatzierter in die Stichwahl einzuziehen. Am Sonntagabend gestand er seine Niederlage ein, äußerte sich aber dennoch zufrieden mit seinem Abschneiden: „Am Anfang des Wahlkampfes hat man uns gesagt, wir hätten keine Chance“, sagte Sarec.

Das Balkanland Slowenien verzeichnet derzeit eine der stärksten Wachstumsraten in der EU. Die Wirtschaftsleistung soll 2018 Prognosen zufolge um vier Prozent zunehmen. Die frühere jugoslawische Teilrepublik hatte 1991 ihre Unabhängigkeit erklärt. Seit 2004 ist Slowenien Mitglied der EU und der Nato, seit 2007 gehört das Land der Eurozone an. (afp)



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