Staatsanwaltschaft: Attentäter von Finsbury-Park-Moschee „besessen“ von Muslimen

Bei dem Lieferwagen-Anschlag auf Muslime vor einer Moschee in London im vergangenen Juni wollte der mutmaßliche Attentäter offenbar so viele Menschen wie möglich töten.
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Blumen nach dem Anschlag auf die Finsbury-Park-Moschee.Foto: TOLGA AKMEN/AFP/Getty Images
Epoch Times23. Januar 2018

Bei dem Lieferwagen-Anschlag auf Muslime vor einer Moschee in London im vergangenen Juni hat der mutmaßliche Attentäter nach Angaben der Staatsanwaltschaft so viele Menschen wie möglich töten wollen.

Der 48-jährige Fahrer Darren Osborne habe versucht, „so viele aus der Gruppe wie möglich“ zu töten, sagte Staatsanwalt Jonathan Rees am Montag zum Prozessauftakt in der britischen Hauptstadt. Der aus Wales stammende Osborne weist alle Vorwürfe zurück.

Staatsanwalt Rees berief sich auf Aussagen von Osbornes damaliger Partnerin im walisischen Cardiff, zu der er ein angespanntes Verhältnis hatte. Demnach habe Osborne, der depressiv und Alkoholiker sei, in den Wochen vor der Tat eine „Obsession mit Muslimen“ entwickelt.

Er habe sich durch eine TV-Serie, die auf wahren Begebenheiten eines Missbrauchsskandals durch hauptsächlich muslimische Männer beruhte, anstacheln lassen. Die anschließenden islamistischen Terroranschläge von Manchester und London hätten seine Wut weiter gesteigert.

Osborne habe offenbar das Gefühl gehabt, es werde nicht genug gegen den Terrorismus und Kindesmissbrauch durch muslimische Männer unternommen, sagte Rees. „Er wollte ein öffentliches Statement machen, indem er Muslime tötet“, sagte der Staatsanwalt.

Osborne wird vorgeworfen, am 19. Juni mit einem Lieferwagen nahe der Finsbury-Park-Moschee in London in eine Gruppe von Muslimen gerast zu sein, die vom Abendgebet im islamischen Fastenmonat Ramadan kamen.

Die Gruppe hatte einem 51-jährigen erkrankten Mann helfen wollen. Der 51-Jährige starb bei dem Anschlag, elf Menschen wurden verletzt. Augenzeugen zufolge rief der Fahrer, er wolle „alle Muslime töten“. Der Prozess gegen Osborne soll zwei Wochen dauern. (afp)



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