Studie der Bertelsmann Stiftung: Wähler in Frankreich stark polarisiert und unzufrieden

Laut einer Meinungsumfrage der Bertelsmann Stiftung ist die Wählerschaft in Frankreich stark polarisiert und im Vergleich zur gesamten Europäischen Union besonders unzufrieden.
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Die Wahlplakate von Marine Le Pen und Emmanuel Macron.Foto: JOEL SAGET/AFP/Getty Images
Epoch Times5. Mai 2017

Die Wählerschaft in Frankreich ist stark polarisiert und im Vergleich zur gesamten Europäischen Union besonders unzufrieden.

Das ist das Ergebnis einer Meinungsumfrage der Bertelsmann Stiftung, die zwei Tage vor der Stichwahl um das Präsidentenamt in Frankreich veröffentlicht wurde.

14 Prozent der französischen Wähler bezeichnen sich demnach selbst als „rechtsextrem“, sechs Prozent als „linksextrem“. Die Unzufriedenheit mit dem eigenen Land erreicht in Frankreich quer über alle politischen Lager Werte von mehr als 80 Prozent.

Die Wählerschaft rechts der Mitte blickt in Frankreich deutlich pessimistischer in die Zukunft als alle anderen Wählergruppen.

Im Mitte-Rechts-Spektrum liegt die Zufriedenheit mit dem eigenen Land bei zehn Prozent, am rechten Rand sinkt der Wert auf vier Prozent.

Während Anhänger der politischen Mitte und der Linken jeweils zu fast zwei Dritteln für einen Verbleib in der EU und in der Eurozone seien, befürworten im rechten Drittel des Wählerspektrums 58 Prozent einen Ausstieg aus dem Euro und 63 Prozent einen Austritt aus der EU, teilte die Bertelsmann Stiftung unter Berufung auf die Eupinions-Umfrage mit.

„Die Spaltung in unversöhnliche Lager kann Politik und Gesellschaft lähmen“, erklärte der Vorstandsvorsitzende der Bertelsmann Stiftung, Aart De Geus.

In einer Demokratie zähle aber „nicht das Gegeneinander, sondern das Miteinander“. Es komme nicht darauf an, „wer sich am lautesten beschwert, sondern wer die besten Lösungen anbietet und diese im Konsens umsetzt“.

Für die am Freitag veröffentlichte Eupinions-Studie wurden im März mehr als 11.000 Menschen in der EU befragt. (afp)



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