Theresa May bildet ihr Kabinett um

Die britische Premierministerin Theresa May bildet ihr Kabinett auf mehreren Posten um. Der stellvertretende Einwanderungsminister Brandon Lewis wurde Nachfolger von Patrick McLoughlin als Chef der der Tory-Partei und Minister ohne Geschäftsbereich.
Titelbild
(v.l.n.r.) James Morris (stellvertretender Vorsitzender, Training und Entwicklung), Helen Grant (stellvertretender Vorsitzender, Diverse Communities), Marcus Jones (stellvertretender Vorsitzender, Local Government), Rehman Chishti (stellvertretender Vorsitzender, Diverse Communities), Brandon Lewis (Vorsitzender), Premierministerin Theresa May, James Cleverly (stellvertretender Vorsitzender), Kemi Badenoch (stellvertretender Vorsitzender für Kandidaten), Chris Skidmore (stellvertretender Vorsitzender, Politik) Die heutige Kabinettsumbildung ist Theresa Mays dritte seit ihrem Amtsantritt als Premierministerin im Juli 2016 und wurde ausgelöst, nachdem sie vor Weihnachten den ersten Außenminister und engen Freund Damian Green entlassen hatte. Foto:Foto: Leon Neal/Getty Images
Epoch Times8. Januar 2018

Im Zuge einer Kabinettsumbildung hat die britische Premierministerin Theresa May am Montag einen neuen Vorsitzenden ihrer Konservativen Partei ernannt. Der stellvertretende Einwanderungsminister Brandon Lewis wurde zum Nachfolger von Patrick McLoughlin berufen, wie ihr Büro mitteilte. Lewis bekleidet zudem wie zuvor schon McLoughlin das Amt eines Ministers ohne Geschäftsbereich.

May wollte nach dem Rücktritt ihres Stellvertreters Damian Green mehrere Ministerposten neu besetzen. Tausende pornografische Bilder auf dem Dienstcomputer des stellvertretenden britischen Regierungschefs Damian Green führten im vergangenen Dezember zum Sturz des engen Vertrauten von Premierministerin Theresa May. Letztlich bewirkte sein Fall jetzt die Regierungsumbildung auf mehreren Posten. Green ist aber offensichtlich nicht der einzige, der sich für pornografische Material im Internet interessiert.

Als Kandidat für die Nachfolge Greens gilt Gesundheitsminister Jeremy Hunt.

Die politischen Schwergewichte dürfte May im Amt belassen. Das gilt für die mit dem Brexit befassten Kabinettsmitglieder wie Außenminister Boris Johnson, Finanzminister Philip Hammond, Brexit-Minister David Davis und Handelsminister Liam Fox.

Die britische Premierministerin Theresa May (C) verlässt am 8. Januar 2018 in London die Downing Street 10 mit dem neu ernannten Vorsitzenden der Konservativen Partei Brandon Lewis (4L) und dem Stellvertreter James Cleverly (2R). Foto: DANIEL LEAL-OLIVAS/AFP/Getty Images

Die neue Regierung wird es bereits im Januar wieder mit den Verhandlungen über Großbritanniens Ausscheiden aus der Europäischen Union zu tun haben. Im März geht es um die künftigen Handelsbeziehungen zwischen dem Vereinigten Königreich und den USA.

Weitere Herausforderung für May ist die in der Opposition gestärkte Labour Party unter ihrem Chef Jeremy Corbyn vom linken Flügel. Mays Konservative Partei hatte bei der von der Premierministerin angesetzten vorgezogenen Parlamentswahl im vergangenen Juni die absolute Mehrheit verloren. Sie bildete daraufhin eine Minderheitsregierung mit der erzkonservativen nordirischen Democratic Unionist Party (DUP).

Im November waren bereits Verteidigungsminister Michael Fallon und Entwicklungsministerin Priti Patel zurückgetreten. Fallon trat wegen Belästigungsvorwürfen zurück, Patel wegen nicht abgesprochener Treffen mit Politikern in Israel. Wirtschaftsminister Greg Clark und Bildungsministerin Justine Greening stehen Medienberichten zufolge ebenfalls vor der Ablösung.  (afp)

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