Tschechien, Slowakei und Polen wollen Soldaten an ungarische EU-Außengrenze schicken

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Ungarische Soldaten beim Zaunbau am 25. September.Foto: JURE MAKOVEC / AFP / Getty Images
Epoch Times7. Oktober 2015

Ungarn bekommt offenbar bald Hilfe gegen die Einwanderungsströme und bei der Absicherung der EU-Außengrenze: Morgen besprechen Tschechien, die Slowakei und Polen die Entsendung von Soldaten an die ungarische Grenze. Gemeinsam mit dem ungarischen Militär sollen diese die EU-Außengrenze schützen, erklärte Premierminister Bohuslav Sobotka am Montag in Prag. „Unsere Regierung ist bereit, Ungarn beim Schutz der Schengen-Grenze zu helfen“, sagte er laut der österreichischen Zeitung Die Presse.

Laut Sobotka wollen die Innenminister der Višegrad-Gruppe die Idee am Donnerstag besprechen. Die Mission könnte „hunderte“ Soldaten umfassen, die für mehrere Monate in die ungarische Grenzregion entsendet werden. Wegen ihrer Ablehnung der geplanten EU-Quotenregelung haben Ungarn, Tschechien und die Slowakei in der Flüchtlingskrise schon scharfe Kritik bezogen. Nur Polen stimmte bisher dem EU-Verteilschlüssel zu.

Da Ungarn wegen seines Grenzzauns an der serbischen Grenze nicht mehr ohne weiteres passierbar ist, versuchen Migranten nun über Kroatien nach Ungarn, Österreich und Deutschland zu gelangen. Hilfsorganisationen halfen ihnen dabei bereits mit der Verteilung von Landkarten.

Ungarn baut Zaun an kroatischer Grenze

Ungarn begann deshalb mit dem Bau eines weiteren Stacheldrahtzaunes an der kroatischen Grenze, die insgesamt eine Länge von 355 Kilometern hat. 1.600 Soldaten wurden Ende September dazu eingesetzt. Auch entlang der ungarischen Grenze zu Rumänien ist auf einem kürzeren Abschnitt eine Sperranlage geplant.

In Serbien und Kroatien ist der Anstrom ungebrochen. Im südserbischen Presovo zählte man am Wochenende 10.000 Neuankömmlinge. In Kroatien wurden am Wochenende rund 11.100 Migranten registriert. (rf)



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