Verletzte bei gewaltsamen Protesten gegen geplantes Atommülllager in Frankreich

Bei Protesten gegen ein geplantes Atommüllager in Frankreich kam es zu Ausschreitungen: Demonstranten warfen den Behörden zufolge Steine und Brandsätze auf die Sicherheitskräfte. Die Beamten setzten einen Wasserwerfer, Tränengas und Blendgranaten ein.
Titelbild
AtommüllfässerFoto: Getty Images
Epoch Times16. August 2017

Bei Protesten gegen ein geplantes Atommüllager im ostfranzösischen Bure haben sich Demonstranten und Polizei heftige Auseinandersetzungen geliefert.

Demonstranten warfen den Behörden zufolge am Dienstagnachmittag Steine und Brandsätze auf die Sicherheitskräfte. Die Beamten setzten einen Wasserwerfer, Tränengas und Blendgranaten ein. Es gab mehrere Verletzte.

Die Präfektur des Départements Meuse erklärte, an den Protesten in Bure hätten rund 300 Demonstranten teilgenommen. Die meisten seien vermummt gewesen, hätten Helme getragen und seien mit Stangen bewaffnet gewesen. Demnach wurden zwei Polizisten und mindestens drei Demonstranten verletzt.

Die Gegner des Atommüllagers erklärten, auf ihrer Seite seien sechs Menschen schwer und rund 30 Menschen leicht verletzt worden. Die Demonstranten seien Opfer einer „sehr brutalen Repression“ seitens der Polizei geworden. Demnach nahmen an den Protesten gegen das Atommülllager 1000 Menschen teil.

In dem knapp 80 Kilometer westlich von Nancy gelegenen Bure sollen künftig in 500 Metern Tiefe die am stärksten strahlenden Abfälle aus den französischen Atomkraftwerken eingelagert werden, vor allem abgebrannte Kernbrennstäbe. Gegen das Vorhaben gibt es schon lange Proteste. Kritiker zweifeln die Sicherheit des Standorts an, an dem bereits in einem unterirdischen Forschungslabor die Stabilität der Erd- und Gesteinsschichten getestet wird. (afp)



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