Wien: Demo für Kopftuch und gegen Integrationspaket – Muslimische Frauen fordern Freiheit

Nur einen Tag nach der Demo gegen den FPÖ-Akademikerball zogen wieder Tausende Menschen durch die Straßen Wiens: diesmal gegen das Kopftuchverbot und für die Freiheit und Selbstbestimmung der Frauen, hieß es. Im Eigentlichen richtete sich die Demo aber eher gegen das Integrationspaket der Regierung und wirkte stark linksgeführt, was wohl noch durch das Paradoxon zwischen dem Leben muslimischer Frauen und den angeführten Werten von Freiheit und Selbstbestimmung verstärkt wurde.
Titelbild
Wiener Demo gegen Kopftuchverbot und gegen Integrationspaket von Sebastian Kurz.Foto: Screenshot/Youtube
Epoch Times8. Februar 2017

Vergangenen Samstag zogen Tausende Menschen bei einer Demo durch die Straßen Wiens. Die vom Netzwerk Muslimische Zivilgesellschaft (NMZ) organisierte Veranstaltung forderte unter dem Motto „MuslimBanAustria – Mein Körper, mein Recht auf Selbstbestimmung“ ein Einlenken von Integrationsminister Sebastian Kurz in der Kopftuch-Debatte.

Weitere Mitorganisatoren der Demo waren die Dokustelle für Muslime und der Jugendrat der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Wien. Abgesagt hatte hingegen die Muslimische Jugend, aus „Sicherheitsbedenken“.

Der Demonstrationszug sammelte sich gegen 13.30 Uhr, mit knapp 300 Teilnehmern beginnend, am Platz der Menschenrechte. Eine Stunde später ging es dann los. Die Polizei sprach von 2.500, die Veranstalter von 3.500 Menschen, die sich über den Ring und den Ballhausplatz in Richtung Innenministerium in Bewegung setzten.

Hinter den Frauen, getrennt nach Geschlecht, folgen die Männer im Demozug, der gegen 15.30 Uhr am Minoritenplatz, dem Sitz des Ministeriums ankam. Vor Ort sprachen dann Rednerinnen davon, dass der Islam ein Bestandteil ihrer Identität sei und das von Kurz geplante Integrationspaket ein „Diskriminierungspaket“ sei.

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Oft wurden Plakate gesehen, auf denen stand: „Ich will meine Freiheit“ oder „Nein zum Kopftuchverbot“, berichtete die „Krone“ aus der österreichischen Hauptstadt.

Mitorganisatorin: „Es geht um das Selbstbestimmungsrecht der Frauen.“

Zwar gab es wie bei jeder Demo ein auf mögliche Straftaten abzielendes Vermummungsverbot, dieses traf jedoch auf die Teilnehmerinnen nicht zu. Die Aktion verlief laut aber friedlich.

https://www.youtube.com/watch?v=q5LQKmH-sd4

 



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